Der Gürtel, die wichtigste Verkehrsader der Stadt, soll, wenn nach den Grünen geht, zur Flaniermeile und Freiluft-Kulturstätte umfunktioniert werden. Mehr Schanigärten, breitere Gehsteige und Freiluft-Kultur sollen den angesagten Ausgehhotspot “wiederbeleben”. Doch die Pläne der Öko-Partei stoßen auf wenig Begeisterung. Autofahrer befürchten massive Staus. Pendler und Anwohner sind bereits jetzt von den Verkehrsbehinderungen genervt.

“Die Stadt muss wieder mehr Liebe in die Gürtelbögen stecken”, fordert Grünen-Bezirksvorsteher-Stellvertreterin in der Josefstadt Lena Köhler. Doch was genau diese “Liebe” beinhaltet, klingt für viele nach einem Rezept für (Verkehrs-)Chaos. Insgesamt könnten zwischen Gumpendorfer Straße und Alser Straße 48.000 Quadratmeter neu genutzt werden, heißt es. Die Grünen werfen der Stadt vor, den Gürtel in den letzten Jahren vernachlässigt zu haben. 

Die Partei drängt seit geraumer Zeit auf eine Reduktion der Autos am Gürtel, über den täglich 70.000 Fahrzeuge brausen. Konkret wollen die Grünen jeweils eine Fahrspur pro Richtung des Gürtels opfern.