Nun ist es besiegelt: Das Ende von Gerhard Struber als Cheftrainer des FC Red Bull Salzburg. Aufgrund der zuletzt äußerst durchwachsenen Leistungen, sahen sich die Salzburg-Verantwortlichen dazu gezwungen, die Reißleine zu ziehen und trennten sich von ihrem Übungsleiter. Interimistisch übernimmt nun Liefering-Coach Onur Cinel (38) bis Saisonende. Der Deutsche wurde dafür vom Zweitligisten vorübergehend freigestellt.

Nach der Niederlage im Cup-Halbfinale vor heimischer Kulisse gegen Sturm Graz (3:4), dem enttäuschenden Heim-Remis gegen den SK Rapid (1:1) und der Niederlage am vergangenen Freitag auswärts beim LASK (1:3), beendeten die Club-Bosse am Montag die Ära von Trainer Gerhard Struber, der seit Ende Juli des Vorjahres beim Serienmeister an der Seitenlinie stand. Der Verein sah das letzte Saisonziel, das Erringen des elften Meistertitels in Folge, gefährdet und will mit der Trennung vom 47-jährigen Kuchler für die restlichen sechs Liga-Spieltage neue Impulse setzen.

Ära von Trainer Struber findet nach 258 Tagen ein jähes Ende

Die Entscheidung kam allerdings etwas überraschend: Denn nach der Pleite in Linz wollte Sportdirektor Bernhard Seonbuchner von einem vorzeitigen Trainerwechsel nichts wissen. “Ich würde nicht vom Trainer allein reden, sondern von einer ganzen Gruppe, die weit weg von ihrem Leistungsmaximum war. Der Coach ist messerscharf unterwegs. Dementsprechend geht es im nächsten Schritt darum zu analysieren, warum es passiert ist”, hatte Seonbuchner am Freitag gesagt.

Bei einer eilig anberaumten Pressekonferenz machte der Club die Entscheidung Montagmittag offiziell. Mit Liefering-Trainer Onur Cinel, der auch Assistent von Österreichs Teamchef Ralf Rangnick ist, wurde dabei auch gleich der interimistische Nachfolger des 47-Jährigen bekannt gegeben. Struber hatte die “Bullen” in insgesamt 35 Pflichtspielen (20 Siege, sieben Unentschieden und acht Niederlagen) betreut. Nun geht seine Ära nach 258 Tagen vorzeitig zu Ende.