Die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) hat im Gemeinderat zuletzt die Entscheidung zur Mitwirkung der französischen Schriftstellerin Annie Ernaux und des griechischen Ökonomen Yanis Varoufakis verteidigt, obwohl ihnen ein problematisches Verhältnis zu Israel vorgeworfen wird. Die Wiener Gemeinderätin Laura Sachslehner (ÖVP) kritisiert dies scharf. “Die Wiener Festwochen dürfen keine Plattform für antisemitisches Gedankengut sein”, betonte sie.

Und weiter: “Die Aussagen von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler angesichts der Diskussion rund um die Personalie Annie Ernaux, die seit Jahren die antisemitische BDS-Bewegung unterstützt, sind daher völlig inakzeptabel“.

"Derartiges Gedankengut darf nicht mit öffentlichen Geldern finanziert werden"

“Fakt ist, dass Annie Ernaux und auch der ebenfalls stark umstrittene und ehemalige Finanzminister Griechenlands Yanis Varoufakis – gegen den Deutschland sogar kürzlich ein Einreiseverbot wegen israelfeindlicher Propaganda verhängt hat – weiterhin als Mitglieder im sogenannten Rat der Republik der Wiener Festwochen aufscheinen“, so Sachslehner. Anstatt endlich klare Kante zu zeigen, werden diesen antisemitischen Ansichten noch eine Bühne geboten, kritisiert sie.

Abschließend betont Sachslehner: “Seitens der Stadt muss endlich sichergestellt werden, dass derartiges Gedankengut nicht mit öffentlichem Geld finanziert wird (Anmerkung: Die Wiener Festwochen erhalten heuer Subventionen in Höhe von 13,6 Millionen Euro). Hierbei sind konsequente Schritte statt weiterer Ausflüchte und Beschönigungen notwendig.“