„Die gesamte SOS-Kinderdorf-Welt trauert um Helmut Kutin, der jahrzehntelang als Präsident und starke Leitfigur die Entwicklung von SOS-Kinderdorf geprägt hat“, sagt Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf in Österreich. Der 82-Jährige – bis zuletzt Ehrenpräsident der in 137 Ländern aktiven Spenden- und Hilfsorganisation – sei auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Thailand friedlich verstorben.

Kindern in Not zu helfen – das war die einzige Aufgabe, der sich Kutin sein gesamtes Leben lang gewidmet hatte. Er lebte stets vor, Kindern auf Augenhöhe zu begegnen. „Wir sind dankbar für seinen unermüdlichen Einsatz und sein Wirken für SOS-Kinderdorf“, sagt Moser. „Der Austausch mit ihm war stets bereichernd und manchmal auch fordernd – er als Bewahrer der Wurzeln und wir als die neue Generation.”

"Nicht er oder irgendeine andere Person seien wichtig, sondern die Kinder"

„Sich selbst nicht so wichtig nehmen“, war ein Leitsatz für Helmut Kutin. Nicht er oder irgendeine andere Person seien wichtig, sondern die Kinder, hatte er stets betont. Kutin setzte sich auch stets für die Rechte der Kinder ein, um ihnen ein kindsgerechtes Leben zu ermöglichen.

Geboren 1941 in Bozen in Südtirol wurde Kutin 1953 nach einer Familientragödie im ersten SOS-Kinderdorf der Welt in Imst aufgenommen und wurde schon bald beruflich für SOS-Kinderdorf aktiv. 1985 wurde er zum Nachfolger von SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner als Präsident von SOS-Kinderdorf International und von SOS-Kinderdorf Österreich bestellt. Bis 2012 war der 82-Jährige Präsident von SOS-Kinderdorf-International. Seit dem Jahr 2017 trug er den symbolischen Titel des Ehrenpräsidenten von SOS-Kinderdorf Österreich.