Der Salzburger SPÖ-Spitzenkandidat Bernhard Auinger bescherte seiner Partei am Sonntag einen Wahlerfolg. Im Ö1-„Morgenjournal“ wird aber seine Distanz zum derzeitigen SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Andreas Babler deutlich.

Auf die Frage,  ob auch Babler Anteil an seinem Erfolg habe, entgegnet Auinger zunächst: „Den beanspruche ich schon für mein Team. Wir haben hier selbstständig seit Jänner wahlgekämpft, haben natürlich auch auf lokale Themen gesetzt, die im Bund in Wahrheit keine Rolle spielen. Ich habe auch immer gesagt: Es geht hier nicht um die Bundespolitik.“

Politik brauche mehr Sachlichkeit und ein Angebot für die „breite Bevölkerung“

Allerdings denkt er auf Nachfrage schon, dass die Bundespolitik vom Salzburger Wahlkampf lernen könnte. Weniger Gehässigkeit gegen politische Mitbewerber kommt offenbar gut an: „Ehrliche Sachpolitik und Fairness werden vom Wähler belohnt.“

Vor allem zeige sich aber noch etwas: „Die SPÖ kann neben einer starken linken Partei wie der KPÖ bestehen.“ Allerdings müsse sich die Sozialdemokratie zu diesem Zweck auch richtig positionieren. „Man darf nicht den Fehler machen, vielleicht noch weiter nach links zu rücken, sondern die SPÖ muss ein Angebot für die breite Bevölkerung haben, dann ist sie auch wieder erfolgreich.“

Allzu scharfe Kritik wollte Auinger aber auch nicht üben. Angesprochen auf Bablers Stil und seine jüngsten Seitenhiebe auf FPÖ-Chef Herbert Kickl meinte der künftige Bürgermeister: „Er (Babler) ist völlig neu. Er muss sich positionieren, muss um öffentliche Wahrnehmung kämpfen.“