Red Bull war auch in Montreal eine Klasse für sich. Das österreichische Formel-1-Team jubelte in Kanada über den 100. Grand-Prix-Sieg in der Formel 1. Verantwortlich dafür war Max Verstappen. Der Niederländer setzte sich am Sonntag vor Fernando Alonso im Aston Martin und Lewis Hamilton im Mercedes durch. Die Marke von 100 Grand-Prix-Siegen hatten zuvor erst vier andere Teams – Ferrari, McLaren, Mercedes und Williams – erreicht.

Damit konnte der amtierende Weltmeister seinen Vorsprung in der WM-Wertung weiter ausbauen. Sein Teamkollege Sergio Perez kam beim Circuit Gilles-Villeneuve nicht über den sechsten Rang hinaus. Verstappen feierte den 41. Sieg in der Formel 1. Damit egalisierte der Red-Bull-Pilot das Lebenswerk von Ayrton Senna. Der Niederländer jubelte in dieser Saison bereits zum sechsten Mal im achten Rennen. Die anderen zwei Siege gehen auf das Konto von Sergio Perez.

“Es war kein einfaches Rennen, die Reifen kamen nicht in ihr Fenster, und wir rutschten ein wenig herum. Aber heute zu gewinnen, den 100. Grand Prix für das Team zu gewinnen, ist unglaublich. Ich hätte nie erwartet, dass ich selbst so gut abschneiden würde”, freute sich Verstappen. Alonso sagte hingegen, er habe sich etwas mehr erhofft. “Aber wir haben am Start einen Platz verloren, und es war ein Kampf mit den Mercedes. Lewis hat das ganze Rennen über gepusht, ich hatte keine einzige Runde, in der ich mich entspannen konnte.”

Lewis Hamilton zeigte sich hingegen zufrieden. “Es war ein tolles Wochenende für uns – wir kommen langsam voran. Die Astons sind mit ihren Upgrades weggezogen, aber wir werden bald weitere bringen. Wir wussten, dass dies nicht unsere stärkste Strecke sein würde, denn in den langsamen Kurven haben wir Probleme,” meinte der Mercedes-Fahrer. “Wir müssen dem Auto hinten mehr Abtrieb geben, aber ich glaube, dass wir das irgendwann schaffen werden,” weiß der Brite.

Alonso verliert beim Start

Schon beim Start hat Fernando Alonso auf den ersten Metern eine Position verloren. Damit musste der Spanier Hamilton einen Platz überlassen. In der zwölften Runde musste das Safety Car nach einem Unfall des viertplatzierten George Russell ausrücken. Der Brite krachte mit seinem Mercedes in die Mauer. Anschließend konnte er allerdings weiterfahren. Doch im weiteren Verlauf musste er das Rennen aufgeben.

Die Abstände dazwischen waren jeweils ziemlich komfortabel. Knapper wurde es nur noch zwischen Alonso und Hamilton um den zweiten Platz, der Spanier blieb jedoch vorne. Das nächste Saisonrennen findet in zwei Wochen auf dem Red Bull Ring in Spielberg statt. Vor dem 36. Großen Preis von Österreich in der Formel 1 am Sonntag, 2. Juli, ist am Vortag ein weiterer Sprint angesetzt. Den ersten hatte Ende April in Baku Perez gewonnen.