Rapid empfing am Sonntag im Bundesliga Sturm! Die Hütteldorfer wollten nach dem holprigen Start in die Saison ausgerechnet gegen den Vizemeister in die Spur finden. Nur neun Zähler aus sieben Runden stehen zu Buche, vor allem im eigenen Stadion leistete sich der Tabellensechste so manchen Selbstfaller – zuletzt vor einer Woche beim 3:3 gegen den WAC. Für Sturm fand eine intensive Phase mit Spielen gegen Salzburg, Sporting und Rapid innerhalb von neun Tagen ihren Abschluss.

Die erste Chance  in einer ansonsten ereignisarmen Anfangsphase fand Sturm in der 8. Minute vor. Lavalée tauchte nach einem Freistoß an der zweiten Stange auf. Doch der Winkel war zu spitz, Hedl konnte klären. Stattdessen jubelte Rapid in der 21. Minute über die Führung. Ein Eigentor brachte die Hütteldorfer in Front. Nach einem Ballverlust von Sarkaria spielte Hofmann auf Grüll. Dieser setzte Seidl in Szene. Scherpen kann seinen Abschluss zwar noch entschärfen. Doch Mayulu beförderte gemeinsam mit Schnegg den Ball ins Tor.

Allerdings ließ die Antwort der Grazer ließ lange auf sich warten. In der 24. Minute zog Prass von der linken Seite ab und verwandelte wunderschön ins Eck. Hedl hatte keine Chance, den Ball zu parieren.

Kein Sieger nach 104 Minuten

Die zweiten 45 Minuten begannen mit einer guten Gelegenheit von Seidl – der Salzburger schoss nach Grüll-Vorlage aus aussichtsreicher Position daneben – und einer mehrminütigen Unterbrechung. Die Rapid-Ultras hatten anlässlich ihres 35-jährigen Bestehens Pyrotechnik gezündet, was zu Sichtbehinderungen führte.

Die nächste Pyro-Show vom Block West folgte zu Beginn der Rapid-Viertelstunde, samt eines außerhalb des Stadions abgefeuerten Feuerwerks. Genau in dieser Phase lief Nicolas Kühn alleine aufs Tor zu und legte für Mayulu quer, doch der Ersatzmann für den nach wie vor nicht fitten Guido Burgstaller brachte das Kunststück zuwege, den Ball aus etwa drei Metern über die Latte zu befördern.

Rapid blieb am Drücker, das erlösende 2:1 wollte jedoch nicht mehr gelingen. In der 15-minütigen Nachspielzeit schien sich Sturm angesichts des jüngsten Kräfteverschleißes mit dem Unentschieden zufrieden zu geben, wobei Jon Gorenc-Stankovic noch einmal gefährlich vor dem Tor auftauchte, allerdings deutlich am langen Eck vorbeischoss (99.). Auf der Gegenseite verstolperte Oliver Strunz einen vielversprechenden Abschluss (102.).