Der europäische Schiffsverkehr ist für ein Fünftel der weltweiten Treibhausgasemissionen auf See verantwortlich. Im Jahr 2018 gingen 13,5 Prozent der in der EU ausgestoßenen Treibhausgasemissionen auf das Konto des Seewegs. Der Luftverkehr liegt mit 14,5 Prozent noch etwas davor, der größte Co2-Verursacher ist EU-weit allerdings der Straßenverkehr.

Tendenz des CO2-Ausstoßes steigend

In Relation zum Co2-Ausstoß ist der Anteil des Handels, der über Seewege bestritten wird, überdurchschnittlich hoch. So werden 35 Prozent des gesamten Handels über den Seeweg transportiert, beim europäischen Außenhandel werden mehr als drei Viertel über das Wasser befördert.

Umwelttechnisch soll sich einiges verbessern

Laut EEA soll sich in den kommenden Jahren umwelttechnisch einiges verbessern. „Der Seeverkehr der EU steht vor einem entscheidenden Jahrzehnt für den Übergang zu einem wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltigeren Sektor.“ Besonders die Emissionen seien eine Herausforderung, 2018 betrugen diese 140 Millionen Tonnen. „Obwohl der Seeverkehr in den letzten Jahren seine Umweltbilanz verbessert hat, steht er bei der Dekarbonisierung und Reduzierung der Umweltverschmutzung immer noch vor großen Herausforderungen,“ sagt die EU-Kommissarin für Verkehr, Adina Vălean.

Meeresbewohner verändern ihr Verhalten

Die untersuchten Faktoren waren Luftemissionen, Luftverschmutzungen, Ölleckagen, das Ablassen von Abwasser, Plastik, Unterwasserlärm und der Transport lebender Organismen in andere Gewässer. Der Unterwasserlärm beeinträchtig laut Bericht Meeresbewohner nachhaltig und führt zu Verwirrung und unnatürlichem Verhalten der Tiere. Es wird geschätzt, dass der Seeverkehr dazu beigetragen hat, dass sich der Unterwasserlärmpegel in den EU-Gewässern zwischen 2014 und 2019 mehr als verdoppelt hat. Der Transport lebender Organismen in andere Ökosysteme führt außerdem zu einer Veränderung und zum Ungleichgewicht von diesem.