Es ist eine Umweltkatastrophe, dessen wahres Ausmaß sich erst Tage, womöglich sogar Wochen nach ihrem Ursprung zeigen wird: Nachdem Ende August im Kraftwerk “Baniyas” in Syrien ein massives Leck aufgetreten war, entwichen rund 15.000 Tonnen Öl ins offene Meer. Auch wenn das Leck und der Austritt des Treibstoffs mittlerweile laut Angaben der zuständigen Behörden “unter Kontrolle” gebracht wurde, ist der Schaden angerichtet: Dem so entstandenen riesigen Ölteppich, der etwa 800 Quadratkilometer misst, standen die örtlichen Behörden und auch der Türkei, die eine Grenze mit Syrien teilt, so gut wie hilflos gegenüber – alles, was man dem Mega-Ölteppich entgegen setzen kann, sind Wasserdüsen und Schwämme, die allerdings so gut wie nichts gegen das riesige Umweltproblem ausrichten können.

Ölteppich bereits kurz vor Zypern

Die Folgen sind fatal: In Baniyas berichten Menschen, die sich schon unter normalen Bedingungen schwer tun, ihr Leben zu bestreiten, davon, dass der Teppich zahllose Existenzen ruiniert und gefährdet. Und der Teppich wandert: Jüngsten Angaben zufolge wird der gefährliche schwimmende Schandfleck noch im Laufe des Mittwochs die Küste Zyperns erreichen.

Der "Übeltäter": Aus diesem syrischen Kraftwerk namens "Baniyas" traten schon Ende August Unmengen von Öl aus, die noch am Mittwoch die Küste Zyperns erreichen sollenPlanet Labs Inc. / AP