Zahlreiche Münchner suchten am Samstag trotz geltender Corona-Verordnungen im Englischen Garten Erholung und nutzten das schöne Wetter, um frische Luft zu schnappen und ein bisschen in der Sonne zu verweilen. Zeugenberichten zufolge, waren mehrere tausend Menschen auf dem südlichen Gelände der Parkanlage unterwegs. Grund genug für die Polizei, Regel-Verstöße flächendeckend anzuzeigen.

Die Anwesenheit der amtshandelnden Polizisten brachte einige Parkbesucher dazu, die Beamten als „Costapo“ und „Sittenpolizei“ zu bezeichnen. Als polizeiliche Verstärkung zur Schlichtung einer Prügelei im Englischen Garten gerufen worden war, begannen vorwiegend junge Park-Besucher, Glasflaschen, Steine und andere Gegenstände auf die Beamten zu werfen. Als auch noch ein junger Mann vernommen wurde, der laut Zeugen- und Opferaussagen ein junges Mädchen sexuell genötigt haben soll, eskalierte die Situation vollends.

Bilanz: 19 verletzte Beamte und sechs Festnahmen

Mehrere Anwesende solidarisierten sich, umringten die Polizisten, die bis zum Eintreffen der Verstärkung kurzzeitig den Rückzug antreten mussten. Die Beamten gingen schließlich mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen die aggressivsten Angreifer vor, begleitet wurde der Einsatz mit lauten Rufen nach „Freiheit“. 19 Beamte wurden bei dem Einsatz verletzt, 6 Personen festgenommen.

Lockerungen in Bayern ab Dienstag

In Deutschland gelten sehr strenge Corona-Vorschriften, die besonders in München für viel Kopfschütteln sorgen, da die Inzidenz seit einer Woche unter 100, zuletzt heute bei 91,2, lag. Ab Dienstag soll es in Bayern endlich zu Lockerungen kommen.