
20 Grad zu Silvester – Klimawandel oder extremes Wetter?
Schon die weihnachtliche Zeit war mild. Nun, zu Silvester, können einige gleich das T-Shirt anziehen. In einigen Regionen dürfte man sogar an Wärme-Rekorden kratzen. Skifahrer werden kaum auf ihre Rechnung kommen. Es wäre aber voreilig, das alles dem Klimawandel zuzuschreiben.
Dass uns frostige Weihnachten erspart geblieben sind, war inmitten der Gas-Krise sicher kein Nachteil. Doch wenn das so weitergeht, müssen Skifahrer bangen: Das wird keine Freude auf den Pisten. Zu Silvester wird es richtig warm, wir starten mit viel Sonne ins Neue Jahr, im Umkreis von Wien dürften wir knapp am Vorjahresrekord scheitern.
20 Grad rund um Wien
Bis zu 20 Grad sind in den Bundesländern rund um Wien möglich. Das Wetter zum Jahresabschluss entspricht damit etwa dem gesamten Jahr, „überdurchschnittlich warm und viel zu trocken“, wie Meteorologen zusammenfassen. Darin aber einen mehrjährigen Trend zu erkennen und den dem Klimawandel zuzuschreiben, wäre voreilig. In den vergangenen zehn Jahren gab es auch auch Silvester mit Minusgraden.
Viel Sonne, kein Schnee
Auch im Großteil Österreichs ist es heute, am Samstag (31. Dezember), recht sonnig, mit zwischendurch ein paar dichteren Wolken. Die Silvesternacht wird allgemein ohne Regen, ohne Schneefall und nirgendwo sonderlich kalt verlaufen. Die Temperaturen liegen zu Mitternacht im Großteil Österreichs zwischen fünf und zehn Grad. Leicht frostig wird es am ehesten noch in den Alpentälern. Die Nachmittagstemperaturen steigen dann auf fünf bis 18 Grad.
Rekordtemperaturen in Deutschland
Rekordtemperaturen werden unterdessen in Deutschland verzeichnet. „Es kommt nur warme Luft zu uns. So eine richtige Warmluftdüse. Der letzte Tag des Jahres könnte einer der wärmsten 31. Dezember aller Zeiten werden“, sagt Klimatologe Dr. Karsten Brandt gegenüber der „Bild“, speziell im Süden Deutschlands. Entlang von Oberrhein und Neckar könnte die 20-Grad-Marke geknackt werden. Auch in Bayern sollen südlich der Donau Höchstwerte um 20 Grad möglich sein.
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Kommentare
Wenn’s auf Schiurlaub fahrt’s, die
Badehosen nicht vergessen !
Wenn die Luftdruckverhältnisse Luft aus Westafrika zu uns schaufeln, wird es nun mal sehr warm. Das war auch im vergangenen Sommer oft so, da war dann Saharastaub auch mit dabei. Vor 20 Jahren prophezeite man uns, dass es in Mitteleuropa überhaupt keinen Schnee mehr geben wird – uups, Rekordschneehöhen und Rekordkälte in 2017. Und dass der Permafrostboden in Sibirien vollständig auftauen wird – uups, allein im vergangenen Dezember bis zu minus 60 Grad.
Wenn’s zu warm ist – ist’s Klimawandel( natürlich menschgemacht), bei Kältephasen lediglich Wetter…..
schon mal gerade aufs Thermometer geschaut ihr Klimatolügen….
Ich habe – aus blanker Neugier – eine ziemlich gute Wetterstation auf der Terrasse. Mein Höchstwert heute waren – tropische – 9 Grad. Danke den Meteorologen, die genauso treffsicher sind wie weiland die Virologen! Gfraster!
Solche Wetterextreme hat es immer schon gegeben. Auffällig ist natürlich schon die Häufung derer. Es gibt kaum noch Übergangszeiten. Von jetzt auf gleich steigen oder fallen die Temperaturen im Eiltempo, Regen gibt es hpts. nur noch in der Eimer-Variante regional, im Sommer ist alles nur noch ausgetrocknet im Osten des Landes. Die Hitze hält sich auch länger. Die Pflanzen treiben im Herbst aus als wäre es Frühling und frieren kurz darauf ab. Im Gebirge schwindet der Permafrost und trotz vermehrtem Schneefall ist es zu warm, sodass sich Gletscher halten könnten. Das alles kommt schon auffällig oft vor – öfter als noch vor 20 Jahren. Wir sollten lernen mit diesen Änderungen zu leben. Das bedeutet auch, dass sich die Politik und das gesamte System anpassen muss. Es wird nichts helfen, Panik zu verbreiten und gleichzeitig am gewohnten Verhalten festzuklammern. Die Landwirtschaft muss dringend unterstützt werden für den Anbau von zB resistenten Urgetreidesorten oder alten Obst- und Gemüsesorten etc. Gebäude müssen anders gestaltet werden (Kühlung/Wärmeerzeugung, eigene Stromerzeugung, bepflanzte Dächer und Fassaden). Es gäbe viel zutun und es geschieht leider viel zu wenig weil die Politik es eben nicht anders haben will und man sich selbst solche Anpassungen aus eigener Tasche nicht gut leisten kann. Diese Klimaänderung wäre im positiven Sinne auch ein Wirtschaftsmotivator. Greenwashing von linkslinken Grünen braucht hingegen keiner.
Die Grünen sind die einzigen welche kein Greenwashing betreiben und alle diese Forderungen unterstützen. Nur seit Jahren wird genau dies von anderen Parteien, Konzernen und dem rechten Teil der Gesellschaft gebremst. Gleichzeitig muss man versuchen die weitere, durch den Mensch verursachte Erwärmung, zu bremsen.
Ein Blick in die Temperaturaufzeichnungen könnte nicht schaden. Aber das ist dann keine Schlagzeile mit Schlagseite.
Wien, Bezirk innerhalb des Gürtels. Temperatur am Fenster(!), Richtung SO: 6°. Seit Tagen sagt meine Wetterapp um die 15 Grad für die zweite Wochenhälfte, jetzt plötzlich 7 für heute und morgen, dann Temperaturrückgang. In den Medien ständiges Gefasel von 19 oder 20 Grad. Selbst auf ServusTV. Vielleicht sollte man der Wetterredaktion dort, wie schon einmal geschehen, wieder einmal auf die Finger klopfen. Nur mehr lächerlich. Ich sitze im Pyjama beim Frühstück und fröstle bei 22°, daher Heizung rauf. Das leiste ich mir.
Die Arktis hat mehr Eis als noch vor 3.000 Jahren!
Der mediale (und aus Folge daraus der politische) Umgang mit dem Klimawandel ist um vieles gefährlicher als der Klimawandel selbst!
Genau so ist es. Anstatt Panikmache und linkslinkes Greenwashing sollte man sich an die Wetteränderungen sinnvoll anpassen.