Der LASK hat auf internationalem Terrain die Trendwende eingeleitet. Im Auftaktspiel der neuen Fußball-Conference-League feierten die Linzer am Donnerstag bei HJK Helsinki einen 2:0-(1:0)-Erfolg und bescherten Neo-Coach Andreas Wieland einen gelungenen Einstand. Er hatte erst am Montag nach einer Reihe schwacher Auftritte Dominik Thalhammer beerbt und durfte aufgrund der LASK-Premierentreffer von Dario Maresic (17.) und Christoph Monschein (87.) durchaus verdient jubeln.

Ihren nächsten ECL-Auftritt haben die Oberösterreicher in zwei Wochen “zuhause”. Dann gastiert Maccabi Tel Aviv im Ausweichstadion in Klagenfurt, die Israelis hatten bereits am Dienstag Alashkert aus Armenien 4:1 besiegt.

Auffällige Änderung bei frischen 8 Grad Lufttemperatur war die Rückkehr von Sommerverpflichtung Dario Maresic in die Abwehrzentrale, der 21-Jährige profitierte dabei vom verletzungsbedingten Ausfall Philipp Wiesingers, Petar Filipovics und Yannis Letards. James Holland agierte in seiner zweiten Startelfpartie dieser Saison im Mittelfeld, Hyun-seok Hong wurde von Wieland dafür rechts in die Offensive beordert.

Innenverteidiger staubt ab

Nach einigen Minuten des gegenseitigen Abtastens und einem in der Folge erstarkenden, aggressiven LASK samt Fehlschuss Mamadou Karamokos (10.) war es just für Comebacker Maresic so weit: Einen Freistoß von Jan Boller konnte Goalie Hugo Keto nur prallen lassen, der Innenverteidiger staubte sicher ab. Bis zur Pause fanden zudem Potzmann (24.) und Michorl (28.) Möglichkeiten vor, hatten das Visier aber zu ungenau eingestellt.

Offener Schlagabtausch

Nach einer kleinen Schockphase probierte aber auch Finnlands Meister wieder mehr, einmal rettete Tormann Alexander Schlager gegen Santeri Hostikka (27.), einmal zielte Lucas Lingman knapp über die Latte (40.). Kurz nach Wiederbeginn prüfte dann Ex-St-Pöltner Roope Riski Schlager, der LASK antwortete mit einem brandgefährlichen Holland-Schuss, der aus elf Metern aber am langen Eck vorbeizischte (53.).

Glück für die Gäste

Doch anstatt die Finnen mit dem zweiten Treffer zu bedienen, ließ der spielerisch nicht immer ganz rund agierende LASK den Gegner zweimal gefährlich gewähren. Zum Glück für die Gäste blockte aber erst Boller Filip Valencic (57.), Maresic war schließlich gegen Riku Riski im Fünfer zur Stelle (62.).

Nach etwas mehr als einer Stunde kam dann der zwei Monate lang verletzte Sturm-Neuzugang Christoph Monschein zu seinem zweiten LASK-Pflichtspieleinsatz, er war es auch, der im Finish für die endgültige Entscheidung sorgte. Der Ex-Austrianer hatte bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze nicht nur viel Zeit, sondern vor allem Gefühl im Fuß.