20 Millionen Euro Strafe für Microsoft wegen gesammelter Kinder-Daten
Nachdem im Dezember der Fortnite-Entwickler Epic Games eine Strafe von 520 Millionen US-Dollar an die US-Aufsichtsbehörde FTC zahlen musste, geht es nun Microsoft an den Kragen. Der Xbox-Hersteller soll widerrechtlich Daten von Kindern gesammelt haben.
Die Federal Trade Commission (FTC) wirft Microsoft vor, bei Xbox-Anmeldungen Daten von Kindern gesammelt zu haben, ohne die Eltern davon in Kenntnis gesetzt oder sich deren Zustimmung versichert zu haben. Damit hat Microsoft laut FTC gegen das Kinderschutzgesetz „COPPA“ verstoßen. Im Rahmen eines Vergleiches mit der US-Behörde muss der Konzern nun 20 Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Bevor der Vergleich in Kraft tritt, muss er jedoch noch von einem Bundesgericht genehmigt werden.
Ein Fehler im Programm soll der Grund für die gesammelten Daten sein
Microsoft führt das Sammeln der Daten auf ein technisches Problem, einen „technical glitch“ zurück. „Dieser Fehler hat verhindert, dass Daten mancher Kinder-Accounts innerhalb der 14-tägigen Frist gelöscht werden“, erklärte Corporate Vice President Dave McCarthy: „Wir haben den Fehler behoben und die Daten gelöscht. Die Daten sind niemals verwendet, geteilt oder monetarisiert worden.“
Es folgen weitere Konsequenzen und eine verbesserte Altersüberprüfung
Der Konzern kündigt außerdem an, seine Altersverifikations-Systeme zu verbessern. Zudem hat im Namen der FTC das US-Justizministerium das Unternehmen angewiesen, Eltern künftig über die zusätzlichen Datenschutz-Anforderungen von Kinder-Konten zu informieren. Für vor 2021 erstellte Kinder-Konten muss Microsoft nachträglich die Zustimmung der Eltern einholen.
Kommentare
Nehmt mal Windows datenschutzrechtlich auseinander.
Ja, auch Kinder haben Computer.
“Ein Fehler im Programm”.
Natürlich, wie hätte es auch anders sein können!!