Ob Österreich tatsächlich noch Bedarf an einer weiteren CO2-Steuer habe? Für den Wirtschaftsbund-Generalsekretär nur “mit Augenmaß”, sofern es dafür an anderer Stelle Entlastung gebe.

Wichtig wäre vor allem bei den Betrieben für Rückenwind zu sorgen. Es müsse nach der Corona-Pandemie jetzt gelingen, den Wirtschaftsstandort zu stärken. Und das geht, so Egger, am besten mit Steuersenkungen. Es dürfe keine zusätzlichen Belastungen für Unternehmer geben.

“Wir brauchen jetzt keine Ideologen, sondern Ingenieure”, so Egger, der Anreize statt Bestrafungsaktionen fordert.
Wer auf alternative Energien setze, der müsse auch Verfahren zur Errichtung solcher vorantreiben. Es könne nicht sein, dass man für ein Wasserkraftwerk oder Windkraftanlagen jahrelange Genehmigungsverfahren führen müsse, so Egger, der konstatiert: “Wenn ich mich für Klimaneutralität entscheide, muss ich auch die Verfahren beschleunigen”.

Viele Betriebe finden keine Mitarbeiter. Vor allem Fachkräfte sind Mangelware. Für den Wirtschaftsbund Generalsekretär braucht es “hier nicht eine einzelne Maßnahme, sondern ein ganzes Bündel”. Vor allem in den Bereichen Schulung und Weiterbildung gibt es noch einiges zu tun, so Egger. Bedarfsorientiert müsse man auch die Betriebe selbst gehen. Zudem brauche es Anreizsysteme um jene Mitarbeiter, die bereit sind etwa von Wien nach Tirol zu übersiedeln zu unterstützen. Kreativität sei gefragt.