
Hochzeit mit vielen Gästen– 25 gaben Haus der Frischvermählten als Zweitwohnsitz an
In Sandl (OÖ) wurde die Polizei wegen einer Anzeige zu einem Haus gerufen, in dem eine Hochzeitsgesellschaft die Vermählung der Hausbesitzer feierte. Diese hatten ein rechtliches Schlupfloch gefunden.
Im Bezirk Freistadt (OÖ) wurde die Polizei am Wochenende zu einem Haus in Sandl gerufen, vor dem 40 Autos geparkt waren. Verärgerte Nachbarn hatten Anzeige gestellt. Erst, als eine weitere Polizeistreife beordert wurde, zeigte sich das frisch vermählte Paar kooperativ. Sie gaben an, ihre gerade erst geschlossene Ehe in ihrem eigenen Haus gefeiert zu haben. Der 43-jährige Mann und seine 40-jährige Gattin fühlten sich im Recht, da sie sich laut eigenen Angaben gut vorbereitet hatten. Sie hätten drei Sicherheitsbeauftragte ernannt, und die Gäste gebeten, sich vor der Feier testen zu lassen.
Bürgermeister: „Ich kann das ja einem Bürger nicht verbieten“
Außerdem hatte das Paar ein rechtliches Schlupfloch entdeckt. 25 Gäste hatten, wahrscheinlich elektronisch über die Bürgercard, einen Zweitwohnsitz im Haus des Ehepaars angemeldet. „Da haben wir als Gemeinde keine Handhabe, ich kann das ja einem Bürger nicht verbieten“, sagt Bürgermeister Gerhard Neunteufel (SPÖ) gegenüber der Heute. 40 Erwachsene und Kinder waren anwesend, nun ermittelt die BH Freistadt.
Kommentare
Dieses Gesetz zur Wohnsitzanmeldung ist ein Witz. Ich könnte mich ohne weiteres bei einem meiner Nachbarn anmelden, ohne dass dieser es weiß, weil eine Unterschrift, so wie früher, vom Vermieter nicht mehr nötig ist. So wie in Tirol wo plötzlich Hunderte einen Zweitwohnsitz als Arbeitssuchende, obwohl es wärend Corona keine Arbeit gab, angemeldet haben, um dort dann fröhlich Urlaub zu feiern. Selbst die Gemeinden haben hier bei Auffälligkeiten keine Kontrollhandhabe? Ein schlechtes Gesetzt das Betrug Tür und Tor öffnet.