
30/80/100 für das Klima und die Sicherheit: Tirol will generelle Temporeduktion
Das Land Tirol und damit die schwarz-grüne Landesregierung hat in einer Stellungnahme zu der von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) Ende April präsentierten Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) offenbar eine generelle Temporeduktion auf allen Straßen vorgeschlagen. So soll demnach dort 30/80/100 km/h gelten.
“Eine Temporeduktion erhöht die Verkehrssicherheit, reduziert den CO2-Ausstoß, mindert die Luft-und Lärmbelastung und spart zudem auch noch Treibstoff”, unterstützte Verkehrslandesrätin und Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) den Vorschlag ihrer Verkehrsexperten, der während der Begutachtungsfrist abgegeben worden war. Mit dem Koalitionspartner ÖVP soll ebenjener akkordiert sein, hieß es. An Tempo 100 auf der Autobahn sind die Tiroler mittlerweile gewöhnt – schließlich gilt das Limit seit Einführung des “IG Luft-100ers” auf Teilen der Inntal- und Brennerautobahn.
Tempo 30/80/100 wäre eine “günstige, effektive und vor allem rasch umsetzbare CO 2-Maßnahme”, begründete Ekkehard Allinger-Csollich von der Abteilung Mobilitätsplanung des Landes den Vorschlag. Laut Felipe sei “der Wunsch nach Temporeduktionen von Seiten der Gemeinden, aber auch von Anrainern in den vergangenen Jahren immer stärker geworden”. Eine Änderung der Regelgeschwindigkeit in der StVO würde “die Umsetzung derartiger Geschwindigkeitsbegrenzungen sicherlich erleichtern”.
Mehr Rechte für Fußgänger und Radler
Zudem könne die Sicherheit gesteigert und Lärm reduziert werden, erklärte das Land in seiner Stellungnahme. Ausnahmen von der allgemeinen Temporeduktion sollen nur für “höherrangige Straßen bzw. Vorrang-oder Durchzugsstraßen oder auf wesentlichen Adern des Öffentlichen Verkehrs möglich sein”.
Die schwarz-grüne Landesregierung in Tirol ginge somit offenbar einen Schritt weiter, denn eine allgemeine Temporeduktion ist in Gewesslers Entwurf nicht vorgesehen. Mit der Neufassung der StVO sollen Radfahren und Zufußgehen sicherer und attraktiver werden. Zukünftig soll beim Radverkehr unter anderem Rechtsabbiegen bei Rot oder Nebeneinanderfahren möglich sein, fußgängerfreundlichere Ampelschaltungen und neue Regeln an Öffi-Haltestellen sind weitere Neuerungen. Mit Mittwoch hatte die Begutachtungsfrist geendet.
Kommentare
10/20/30 – basta! 🙈🤪🙈
schon bald werden die laternen wieder vollgehägt. denkt an meine worte spätestens im oktober november.
“Eine Temporeduktion erhöht die Verkehrssicherheit, reduziert den CO2-Ausstoß, mindert die Luft-und Lärmbelastung und spart zudem auch noch Treibstoff”???
Also nix für ungut, wenn ich durch jede Stadt mit 30 tuckern muß, mache ich das max. im 2ten Gang mit höherer Drehzahl und somit mehr Spritverbrauch und CO2-Ausstoß. Auch 80/100 hängt viel vom Auto ab, möglicherweise einen Gang niedriger oder permanent untertourig mit gleicher Wirkung. Fußgängerfreundlichere Ampelschaltungen bewirken mehr Stau und Stehzeiten an den Ampeln…ergo mehr CO2-Ausstoß. Ist ihre letzte Gehirnzelle gerade beim Absterben??? Und der Rest der Regierung schaut tatenlos zu wie diese Ministerin einen Bock um den Anderen schießt…einfach nur mehr abartig!
Du sollst ja auch nicht in der Stadt mit dem Auto rumtuckern, sondern öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, oder auch das Fahrrad.
Das individuelle Auto ist und war hierfür noch nie das richtige Verkehrsmittel.
@dummy: Sie sind sicher ein Wiener, sollten sie das nicht sarkastisch gemeint haben. 😉
Was für ein grüner Humbug!