Sebastian Vettel fuhr den McLaren MP4/8 aus seinem eigenen Besitz. Diesen Wagen hatte der Brasilianer Senna vor seinem Wechsel 1994 zu Williams gesteuert, darin seinen letzten Grand-Prix-Sieg gefeiert.

“Jetzt ist es mein Wagen, früher war es sein Auto. Es ist so emotional”, sagte Vettel, nachdem er in dem weiß-roten Auto mit der Aufschrift “Forever Senna” rauchende Kringel auf der Start-Ziel-Geraden in den Asphalt gefahren hatte. Sennas Nichten Bianca und Lalalli sowie Vettels Vater Norbert verdrückten währenddessen Tränen. “Es ist ein unglaublicher Moment. Ayrton und Roland (Ratzenbeger) zu gedenken, ist so emotional”, räumte Vettel, Ende 2022 zurückgetreten, ein.

Während seiner Gedenkfahrt winkte Vettel den Tifosi auf den Tribünen zu und schwenkte die Flaggen Brasiliens und Österreichs. Nachdem er das Sammlerstück vor der Haupttribüne abgestellt hatte, ging Vettel vor dem MP4/8 auf die Knie und verneigte sich.

Vettel hatte seine ehemaligen Fahrerkollegen schon am Donnerstag für einen Lauf über den 4,909 Kilometer langen Kurs gewinnen können. In Gedenk-T-Shirts hielten sie in der Tamburello-Kurve inne, wo der dreifache Weltmeister Senna am 1. Mai 1994 mit seinem Williams von der Strecke abgekommen und mit mehr als 200 km/h in die Mauer gekracht war.