Schon lange im Vorfeld hat die Austria ein ausverkauftes Haus gemeldet. Einzig im Auswärtssektor sind Plätze frei geblieben. Im Regen wussten die Gäste auf Anhieb zu gefallen. Sturm brachte die Defensive der Wiener mit schnellen Kombinationen schon in den ersten Minuten in Schwierigkeiten. Zunächst versuchte Ajeti sein Glück aus spitzem Winkel. Doch Christian Früchtl und Reinhold Ranftl klärten im Verbund. Böving und erneut Ajeti hatten das Visier noch nicht eingestellt. Die Austria mit Dario Kreiker (Startelf-Debüt) links in der Viererkette und dem zuletzt angeschlagenen Muharem Huskovic im Angriff schien dann angekommen.

Ausgerechnet in einer starken Phase der Veilchen schlug Sturm Graz eiskalt zu. Alexander Prass fand Ajeti, der Schweizer hatte freie Bahn und ließ Früchtl keine Chance. Die Mannschaft von Christian Ilzer hätte in der Folge noch nachlegen können. Doch David Affengruber verpasste nach einem Eckball per Kopf das 2:0 (17.). Die Austria wackelte, schaffte aber eine Reaktion und hätte ihrerseits bis zur Pause den Ausgleich erzielen müssen.

Fuseini macht in der Nachspielzeit alles klar

Nach einem sehenswerten Volley von Andreas Gruber samt Siebenhandl-Parade setzte Huskovic den Nachschuss neben das Tor (18.), dann traf Dominik Fitz aus wenigen Metern das Bein des Sturm-Keepers (21.). Erneut wusste vor allem die rechte Flanke mit Ranftl und Gruber zu gefallen.

Doch die Gastgeber waren zu ineffizient. Das zeigte auch Huskovics Abschluss ins Außennetz alleine vor Siebenhandl (23.)  Das Schiedsrichter-Team sah eine Abseitsstellung des Stürmers, ein Treffer hätte nach VAR-Ansicht aber gezählt. Brenzlig wurde es für die Hausherren, wenn Sturm ins Direktspiel kam. Tomi Horvat und Böving leiteten die nächste Chance ein, Ajeti verpasste seinen Doppelpack (34.). Nach 45 alles andere als chancenarmen Minuten ging es in die Kabinen.

Sturm versuchte in der Folge, das Tempo aus dem Austria-Spiel zu nehmen. Daraufhin gelang den Steirern die Vorentscheidung. Früchtl parierte noch gegen Horvat, in der anschließenden Szene fand Amadou Dante per Flanke Böving, der Kreiker erfolgreich entwischte. Anschließend fanden die Violetten keine Räume mehr. So blieb nur noch das Konterspiel.  20 Minuten vor Schluss nahm Schmid mit Gruber und Braunöder schon zwei Vielspieler vom Feld. Auch Sturm wechselte vor den fordernden kommenden Wochen durch. Die Steirer waren im Finish dem 3:0 nahe, Fuseini schlug schlussendlich in der Nachspielzeit per Abstauber zu.