„Es gibt noch keinen Termin für ein Produktionsende, jetzt beginnen die Gespräche mit den Betriebsräten“, erklärte das Unternehmen. „Der Prozess wird mehrere Monate dauern. Für die Beschäftigen wird ein Job-Center eingerichtet, das Hilfe bei einem Wechsel des Arbeitsplatzes, einschließlich Optionen innerhalb des Konzerns, bieten soll.“ Grund für die Entscheidung zur Schließung ist der Wandel in der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität. Somit sieht Stellantis für das Werk, das momentan 6-Gang-Schlatgetriebe für Verbrenner herstellt, keine nachhaltige Zukunft.

noch ist unklar, was mit Werk und Grund geschehen wird

Der Betreiber Stellantis will die Getriebeproduktion nun auf den Standort Valenciennes in Frankreich fokussieren. Was mit dem in den 80er Jahren gegründeten österreichischen Werk nach der Schließung geschehen wird, ist noch unklar. Auch der Grundstückseigentümer des 600.000 Quadratmeter großen Betriebsgebiets, die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), hat sich dazu noch nicht geäußert.

Auch die Wiener Stadtwerke bieten den Betroffenen Job-Chancen

Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) sprach in einer Reaktion von einer „traurigen Entscheidung. Man hat in Zusammenarbeit mit dem Bund alles getan, um das Werk zu halten.“ Der Stadtrat befand: „Dass sich letztendlich die Konzernstrategie durchgesetzt hat und nicht die Qualität des Standortes, müssen wir zu Kenntnis nehmen.“ Neben dem internen Job-Center werden auch die Wiener Stadtwerke gezielt auf die Betroffenen zugehen. „Die Mitarbeiter des Stellantis-Werks sind top-ausgebildete Fachkräfte, die etwa bei den Wiener Linien spannende neue Berufe finden könnten“, zeigte sich Hanke überzeugt.