
33 Black Hawks, 4 Hercules und 358.530 Sturmgewehre: Das irre Waffen-Arsenal der Taliban
Bei ihrem Siegeszug durch Afghanistan erbeuteten die Taliban ein Waffenarsenal, das viele Nato-Staaten vor Neid erblassen lässt. Der gesamte Bestand der afghanischen Armee ist nun in den Händen der radikalen Islamisten. Das meiste davon “Made in the USA”.
Vier Lockheed C-130 Transportflugzeuge nennen die Rauschebärte der Taliban nun ihr Eigentum. Genauso viele wie das österreichische Bundesheer. Wobei unser Heer derzeit nur auf drei flugfähige “Hercules”-Maschinen zugreifen kann.

Die Islamisten bauen ihre Lufthoheit im vergleich mit unserem Heer auch bei den Hubschraubern aus: Unfassbare 33 (!) Black Hawk Helikopter haben sie in ihrem Arsenal. Österreich hat 12. Freilich ist da noch die Frage der Bedienung. Ein Video legte vor einigen Tagen den Verdacht nahen, dass die Islamisten mit den Waffensystemen nicht umgehen können.
#BREAKING: #Taliban has started using the UH-60A+ Blackhawk helicopters of #Afghanistan National Air Force which they captured on #Kandahar on 23 August 2021. They have now at-least three operational UH-60A+ helicopters there. (Credit: Jahid Jalal) pic.twitter.com/p1mQumgPHW
— Babak Taghvaee - Μπάπακ Τακβαίε - بابک تقوایی (@BabakTaghvaee) August 25, 2021
Licht ins Dunkel
Wer jetzt aber meint, die Taliban wären unfähige Krieger, in deren Händen schweres Kriegsgerät nicht gefährlich sei, der irrt. Als Beweis dafür dient nicht zuletzt die Elite-Einheit “Badri 313”. Statt Turban tragen sie Helme mit Nachtsichtgeräten. 16.035 solcher Nachtsichtgeräte bringen den Taliban Licht ins Dunkel.

358.530. So viele Sturmgewehre sind in den Händen der Islamisten. Mit mehr als 22.000 Humvees gelangen sie schnell an jeden Ort des Landes. Dazu verfügen sie über schwere Artillerie.
Kommentare
Das eine oder andere Stück wird demnächst hier am Schwarzmarkt auftauchen.
Man muss doch immer so hart lachen wenn man so lese was in so “spannenden“ Ländern wie Syrien, Somalia, Afghanistan etc. abgeht. Dann schenkt man sich nochmal einen Kaffee ein und ist froh nicht dort leben zu müssen. Anna-Lena aus Europa wird sich nach ihrem abgebrochenen Kunstgeschichtsstudium mit ihren Bessermenschen schon darum kümmern.
Afghanen leben in vielen westlichen Ländern, mglw. dienen sie sogar in diesen Armeen und geniessen dort zufällig eine Ausbildung auf entsprechendem Gerät.
Viele “geflüchtete” Afghanen machen sehr gerne Heimaturlaub….
Ich gebe zu bedenken, dass jede zweite Waffe weltweit eine amerikanische Waffe ist.
Vom schlichten Revolver bis zur modernen Lenkwaffe.
Wenn die Amis nicht ganz daneben sind, darf man gespannt sein, wohin die dann fliegen, wenn die einmal gestartet sind.
Kein Euro(!!)fighter hebt ab ohne Genehmigung durch die USA. Vor jedem Flug braucht es die Freigabe. Und plötzlich sollen Höhlenbewohner Rüstungs-Hightech (gezeigt wurden danderorts auch Drohnen) überlisten können? Was für ein Witz.
Natürlich haben die netten GIs zufällig all ihre Waffen in einem geostrategischem Land wie Afganistan hinterlassen und das Pentagon hat in Doha natürlich vorher auch keinen Deal mit diesen Verbrechern gemacht damit sie nicht mit Chinesen, Iranern, Russen etc. zusammen arbeiten. Wir Europäer sind zu bedauern.
Wie deppert kann man sein, wenn man freiwillig einem Gegner nach 10 Jahren seine Waffen überlässt???
Nicht nur neue Auträge für die eigene Rüstungsindustrie sind dafür verantwortlich, glaube ich, es werden die zurückgelassenen Waffensysteme wohl auch in gewissem Sinne “Trojanische Pferde” sein, immer ortbar und gewisse Dinge sendend.
Das denke ich auch. Die werden vielleicht auch nicht unbedingt dort hin fliegen, wohin der Pilot will. Vielleicht werfen die auch die ganze Ladung ab. Vieles könnte möglich sein. Dass die die ernsthaft einsetzen können, glaube ich nicht.
Die Amerikaner unter Biden sind so unfähig, dass die vielleicht noch die Bedienungsanleitungen hochladen
Das beste Gerät nützt einem nichts, wenn man nicht damit perfekt umgehen kann. Dazu gehört neben Ausbildung auch tägliches Training. Die primitiven Taliban haben nichts von all dem 🌼
In Afghanistan wird es sicherlich Leute geben, die damit umgehen können. Die Frage ist eher, ob sich die Fluggeräte auch steuern lassen, wenn die Amis das nicht wollen.
Und sich bitte jetzt nicht gleich in die Hose machen.
Blackhawks sind primär keine Kampf-, sondern Transporthubschrauber und ohne Ersatzteilversorgung durch den Hersteller (bei Hubschraubern muss man ständig sehr viele Teile vorsorglich tauschen) in Kürze nicht mehr gebrauchsfähig. Ausserdem sind sie am Boden leichte Ziele für drohnengestützte Lenkflugkörper.
Herkules sind Transportmaschinen. Bedrohsam allenfalls für Selbstmordflüge in Hochhäuser. Nachdem die aber nicht sehr schnell sind und auch keine Tarneigenschaften haben, ist dieses Risiko wohl begrenzt. Auch die Herkules kann man von einer Drohne aus schnell aus dem Spiel nehmen.
Gleiches für die Hum-Vees. Deren Ersatzteilversorgung ist wohl durch Ausschlachten für längere Zeit gewährleistet. Aber wenn man will, sind die für Lenkflugkörper leichte Ziele.
Handfeuerwaffen gibt es in Afghanistan mehr als genug. Ob es jetzt ein paar Hunderttausend Sturmgewehre oder Pistolen mehr sind, spielt da keine Rolle.
Allenfalls bedeutsam sind technische Geräte wie Nachtsichtausrüstung, (ggf. verschlüsselte) Kommunikationstechnik.
Also mehr ein emotionales Problem für die “Spender”, sowie wie deren Politiker es der jeweiligenen Bevölkerung (die haben das militärische Gerät ja bezahlt) erklären sollen, dass die teuren Maschinen jetzt wertlos im afghanischen Hügelland herumstehen.
Danke für diesen fachkundigen Beitrag!
Verschlüsselte Kommunikationstechnik werden wohl die Amis entschlüsseln können. Nachtsichtgeräte – oder alles für den Nahkampf – ist vielleicht nicht so sehr relevant, weil falls die Amis dort wieder angreifen sollten das eher mit Drohnen passieren wird.
Jetzt bitte sagt noch jemand, dass die Amis nicht vertro…, meine naiv sind.
Anders gesehen haben sie voll den anfoder Rüstungsindustrie entsprochen und einen neuen Markt erschlossen.