Brisant ist das natürlich auch, weil die Zahl der Infektionen für die Politik stets der Gradmesser für Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus war. Eine so künstlich erzeugte höhere Inzidenz hatte mutmaßlich Auswirkungen auf die Bürger.

Gegen einen der Männer (34) wurden wegen Betrugs vier Jahre und zwei Monate Haft verhängt, gegen seinen Mittäter (31) drei Jahre und fünf Monate Haft. Eine weitere Angeklagte (33) wurde wegen Beihilfe zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Haupttäter erschlich sich auch Corona-Hilfen

Die beiden Männer hatten nach Erkenntnis des Gerichts zwischen Mai und August 2021 insgesamt zwölf Teststellen in Bayern betrieben. Die dort genommenen Tests rechneten sie mit der Krankenkassa ab. Die beantragten Kostenerstattungen lagen laut Urteil jedoch um gut 600.000 Euro höher als berechtigt – ausgezahlt wurden davon rund 437.000 Euro. Als Vorwürfe des Betrugs aufkamen, stellte die KVB die Zahlungen ein. Die Betreiber hatten demnach etwa 36.000 Tests erfunden.

Der Haupttäter hatte zuvor außerdem mit acht verschiedenen Anträgen Geld aus Corona-Hilfsprogrammen für seine Firmen bezogen, auf das er keinen Anspruch hatte. Er wurde deshalb auch wegen Subventionsbetrugs verurteilt.