4,2 Milliarden Euro will der US-Konzern Intel in die Hand nehmen, um in der polnischen Stadt Breslau eine Chipfabrik zu bauen. Es wäre nach Irland und dem geplanten Werk in Deutschland Intels dritter Standort in Europa.

Konzern-Chef Pat Gelsinger kündigt an, im polnischen Werk Mikroprozessoren montieren und testen zu wollen. Bis 2027 sollen damit 2000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Außerdem sollen indirekt weiters mehr Jobs, durch beispielsweise Neueinstellungen bei Zulieferungen, entstehen.

Staatliche Subventionen ausschlaggebend

Die Entscheidung für den Standort hängt natürlich auch mit den Subventionen seitens des Staats zusammen. In diesem Zusammenhang war Polen laut Gelsinger schlichtweg „hungriger“, als andere Mitkonkurrenten. Wie hoch die Zuschüsse letztlich ausfielen, wurde nicht mitgeteilt. Zusammen mit den Produktionen in Irland und Deutschland soll die Investition in Polen eine durchgängige Wertschöpfungskette für die Halbleiterproduktion in Europa schaffen.

Mehr Unabhängigkeit von China

Der EU-Rat hatte hinsichtlich der Gefahr von Abhängigkeiten das „Chip-Gesetz“ verabschiedet. Der europäische Marktanteil an Halbleitern soll sich bis 2030 damit von zehn auf 20 Prozent verdoppeln. Die EU soll damit technologisch unabhängiger von China werden.