Die Wirtschaft der kommunistischen Insel mit 11,2 Millionen Einwohnern liegt am Boden. Schwindender Tourismus, steigende Inflation und nochmals verschärfte US-Sanktionen. Die Folge: Eine hohe Anzahl unzufriedener Männer, leichte Beute für Rekrutierungsbüros mit verlockenden Angeboten.

Die Mutter eines dieser Männer spricht in US-Medien, erklärt dort: “Mein Sohn verdiente etwa 2000 Pesos im Monat mit Gelegenheitsjobs. Davon kann man heute nicht einmal mehr eine Packung Eier kaufen. Er wollte nur unser Leben besser machen“. Seit Juli kämpft er für Russland an der Front in der Ukraine.

Um ihren Familien daheim ein besseres Leben zu bieten, ziehen immer mehr Kubaner gegen Selenskyjs Truppen in den 10.000 Kilometer entfernten Krieg.Screenshot: Luftlinie.org

Einige Kubaner sollen bereits russische Staatsbürger sein

Etwa 119 kubanische Staatsbürger kämpfen offiziell an der Seite von Putins Männern. In Wirklichkeit könnten es viel mehr sein. Sie alle haben Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium unterzeichnet, und einige von ihnen haben es bereits geschafft, die russische Staatsbürgerschaft zu erhalten, berichtet die News-Agentur Reuters.

Kubas Botschafter in Moskau, Julio Antonio Garmendia Peña, erklärte, Havanna habe nichts gegen die legale Teilnahme kubanischer Staatsbürger am Krieg in der Ukraine einzuwenden, er habe aber Informationen über das Auftreten von Kubanern in den Reihen der russischen Streitkräfte weder bestätigt noch dementiert.