Das seien über 20 Festnahmen mehr als im selben Vorjahreszeitraum, betonte er weiter. Nach den Erkenntnissen der Behörden hätten in Portugal nur 23 Prozent aller Brände rein natürliche Ursachen, sagte er. Rund 60 Prozent entstünden durch Unachtsamkeit bei der Benutzung von Feuer, etwa beim Grillen und Rauchen, oder durch das Entzünden von Lagerfeuern. Bei 13 Prozent liegt laut Carneiro vorsätzliche Brandstiftung vor.

Die restlichen vier Prozent würden beim Einsatz landwirtschaftlicher Maschinen verursacht, erklärte der Minister. Portugal tue alles, um die Gesellschaft für die Risiken zu sensibilisieren und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.

Die heißen Temperaturen begünstigen die Brände

Nach Angaben der Naturschutzbehörde ICNF vernichteten Brände dieses Jahr in Portugal in gut sechseinhalb Monaten bereits fast 60.000 Hektar. Das ist mehr als doppelt so viel wie im ganzen Vorjahr (28.415 Hektar).

Dieses Jahr würden der Ausbruch und auch die Verbreitung der Waldbrände von einer schon seit Monaten anhaltenden Dürre, von besonders intensiven Hitzeperioden sowie zuletzt auch von starken Winden begünstigt, teilte der Zivilschutz mit.

In verschiedenen Teilen Portugals waren am Dienstagabend sechs größere Waldbrände aktiv, die von insgesamt mehr als 900 Einsatzkräften bekämpft wurden, berichtete der staatliche TV-Sender RTP.