Das berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Den Angaben zufolge soll die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) 100 Millionen norwegische Kronen erhalten, um den Aufenthalt ihrer Experten in mehreren Atomkraftwerken in der Ukraine, darunter Tschernobyl und Saporischschja, zu unterstützen. Mit 150 Millionen Kronen soll die Sicherheit der Einrichtungen verstärkt werden. Das Geld stammt aus einem mehrjährigen Hilfsplan, mit dem Norwegen die Ukraine von 2023 bis 2027 mit insgesamt 75 Milliarden Kronen zivil und militärisch unterstützen will.

Die Ankündigung aus Oslo erfolgt vor dem Hintergrund der Sorge um die Sicherheit des von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja. Seit der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Region wächst nun auch die Sorge, dass es zu einem Atomunfall infolge mangelnden Kühlwassers für das Akw kommen könnte.

Die Situation dort sei “ernst”, es würden aber “Maßnahmen zur Stabilisierung ” ergriffen, hatte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstag bei einem Besuch im Atomkraftwerk Saporischschja gesagt. Ein Expertenteam der IAEA ist ständig vor Ort. Das Akw wurde immer wieder durch Angriffe und Kämpfe in der Umgebung sowie durch Stromausfälle bedroht. Kiew und Moskau werfen sich gegenseitig vor, für die Zerstörung des Kachowka-Staudamms verantwortlich zu sein.