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50 Millionen Euro retten das letzte Antibiotika-Werk Europas
Nachdem die Schließung des einzigen europäischen Werkes drohte, das den für Antibiotika wichtigen Wirkstoff Penicillin herstellt wurde nun die nötige Beihilfe genehmigt, um das Werk zu erhalten.
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Die Europäische Kommission hat der 50 Millionen Euro schweren Beihilfe für die Novartis-Tochter Sandoz zugestimmt. Damit ist die schon 2020 beschlossene Geldspritze in trockenen Tüchern und das einzige europäische Penicillin-Werk mit Sitz im Tiroler Kundl bleibt bestehen. 45 Millionen Euro des Zuschusses kommt vom Bund, weitere fünf Millionen Euro steuert das Land Tirol bei. Die Förderung soll in den Ausbau der Produktionskapazitäten fließen, der 2024 anlaufen soll.
Novartis wollte Wirkstoff aus Asien nutzen
Nach Ausbruch der Pandemie wollte Novartis die Penicillin-Produktion wegen zu hoher Preise in Tirol einstellen und den Wirkstoff künftig aus Asien beziehen. In Folge dessen bemühte sich die damalige Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP), das Werk zu erhalten. Schlussendlich einigte sich die Regierung mit dem Unternehmen auf das Förderung in Höhe von 50 Millionen Euro, woraufhin der Konzern bekanntgab in Tirol bleiben zu wollen und selbst 150 Millionen Euro zu investieren.
Kommentare
Ein milliardenschweres Pharmaunternehmen (Novartis/Sandoz) wird mit Steuergeldern subventioniert – unfassbar!
Wusste gar nicht, dass die unfähige Kaufhaus -Gretl hat auch etwas Positives geleistet hat….
Operatives Ergebnis (=Betriebsgewinn vor Steuern) Novartis 2022: 9,2 Milliarden (!!!) Dollar.
Wieso kann eine Gelddruckmaschine noch Steuergeld zur Unterstützung herauspressen?
Und wenn sie noch wissen wollen, in welchen Ländern die Aktionäre sitzen, die letztlich ihr Steuergeld einsammeln:
Schweiz 48,39%
Grossbritannien 23,68%
USA 21,29%
Die könnten sich auch selbst retten, würde Verwaltungsrat, GL und Grossaktionäre mal auf die Boni verzichten. Aber das ist bei fehlenden ethischen Grundsätzen natürlich zu viel verlangt
Und verzichten die Aufsichtsräte oder Aktionäre aus Solidarität auf ihre Millionen Boni und Dividenden??
Ein paar Mio für lebenswichtige Antibiotike kratzen sie gerade noch zusammen und Milliarden für Krieg alle paar Monate sind kein Problem.
Bitte um Antwort, wer mir das erklären kann.
Das stinkt doch wieder nach Erpressung und Packelei. Warum hat man den in Geld schwimmenden Konzern Novartis nicht gesagt, dass er im Falle einer Schließung sich ganz vom Europäischen Markt schleichen soll? Man sitzt hier schließlich am längeren Hebel. Aber, ach, wenn Blackrock nicht nur bei Novartis mitreden darf, sondern auch die EU berät, dann ist das vielleicht kein Wunder…
Gute Investition…. werden doch hoffentlich keine Gegenleistung fordern?!