Die Live-Bilder des bekannten arabischen News-Senders Al Jazeera zeigen am Dienstag um 19.00 Uhr: Eine Rakete der islamistischen Terroristen steigt über dem Gaza-Streifen auf, ändert dann plötzlich die Richtung und schlägt mitten im dichtverbauten Stadtgebiet ein – der Sprengkopf detoniert in der Al Ahli Arab Klinik im Zentrum von Gaza Stadt.

Im Spital sind tausende Flüchtlinge aus dem Norden des Gaza-Streifens untergebracht, teilte das Ministerium, das der militant-islamistischen Hamas untersteht, am Abend mit. Die genaue Zahl der Todesopfer ist unklar. Das von der Hamas verwaltete Gesundheitsministerium nennt 500 Todesopfer. Von mehr als 300 Personen sprach der örtliche Leiter des Zivilschutzes dem arabischen Fernsehsender Al Jazeera.

Die Rakete schlug mitten in der Klinik in Gaza-Stadt ein.

Abgehört: Islamisten gaben Fehlschuss im Funkverkehr zu

Sofort setzten viele Medien Berichte ab, dass die israelische Luftwaffe das Spital bombardiert hätte, in der arabischen Welt sorgte dies für Empörung und Wut, massive Proteste folgten die ganze Nacht.

Jetzt zeigen aber die Bilder des TV-Senders, dass ziemlich sicher eine defekte Rakete der islamistischen Terroristen für das schreckliche Drama im Spital verantwortlich ist – es gab auch keine nachweisbaren Flugbewegungen der israelischen Luftstreitkräfte zu diesem Zeitpunkt über diesem Stadtteil.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) hat die Verantwortung für die Explosion in oder bei einem Krankenhaus im Gazastreifen strikt zurückgewiesen, berichtet die Bild.

Netanjahu: „Die ganze Welt sollte es wissen: Es waren barbarische Terroristen in Gaza, die das Krankenhaus in Gaza angegriffen haben.“

Und er sagte auch: „Diejenigen, die unsere Kinder brutal ermordet haben, ermorden auch ihre eigenen Kinder.”

Die israelische Armee soll auch ein Gespräch mit der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad abgehört haben, in dem die Kämpfer einen Fehlschuss zugegeben hätten, erklärte ein weiterer Militärsprecher, Oberstleutnant Jonathan Concricus, dem Sender CNN. Die Armee werde einen Mitschnitt des Gesprächs veröffentlichen.

Klare Aussage der Botschaft: Die israelische Armee lässt sich den Vorfall nicht andichten.
Trauer und Wut bei den Palästinensern: Es soll 300 bis 500 Todesopfer geben.
Ein Screenshot von den Bildern des TV-Senders Al Jazeera.
Der ORF-Mitarbeiter Stefan Kappacher rätselte auf X (Twitter) sofort über ein mögliches Versagen der IDF, der israelischen Armee.