Das Programm nehme nun “voll Fahrt” auf, freute sich Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) über das von Bund und Land Wien in etwa 50:50 finanzierte Kollegsystem. In Wien könne mit den zusätzlichen Mitteln die Zahl der Plätze vervierfacht werden. Die Idee sei, Jugendliche rasch in eine Struktur zu bringen. Qualifizierungsmaßnahmen würden mit Spracherwerb in einem angeboten, betonte Kocher.

Wiens Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) erinnerte an den Bedarf an Arbeitskräften in den diversesten Feldern von Pflege bis Gastronomie. Da sei es notwendig und vernünftig, jene, die schon in Österreich seien, entsprechend zu integrieren. Dies stärkt für ihn auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Flüchtlinge sollen in den Arbeitsmarkt integriert werden

Das Programm richtet sich in erster Linie an junge Menschen, denen bereits ein Aufenthaltstitel erteilt wurde, also Asylberechtigte bzw. Menschen mit subsidiärem Schutz. 1000 Plätze sind aber auch für jene reserviert, die im Asylverfahren eine hohe Bleibewahrscheinlichkeit haben, was vor allem für Syrer gilt.

Ziel des Colleges ist, die Jugendlichen so weit zu qualifizieren, dass sie im Anschluss entweder eine entsprechende Berufsausbildung antreten oder direkt in den Arbeitsmarkt einsteigen können. 23 Prozent seien nach drei Monaten bereits in Beschäftigung, berichtete Katharina Luger, stellvertretende AMS-Geschäftsführerin in Wien, von den bisherigen Erfolgen. Durch den Ausbau werden vier Kurs-Angebote möglich sein. Wer diese anbieten wird, muss ausgeschrieben werden. Aktuell als eine Art Kolleg dienen “dieBerater”, in deren Zentrale die Pressekonferenz abgehalten wurde. Unterschieden wird zwischen einem Basis-Modul und einem Advanced-Modul für jene mit besseren Sprachkenntnissen.