Vom 21. November bis zum 18. Dezember findet die Weltmeisterschaft in Katar statt. Doch der Austragungsort sorgt für viele Diskussionen, zumal laut einem Bericht von “The Guardian” bereits 6500 Gastarbeiter während der Bauarbeiten für die WM-Endrunde gestorben sind. In der Talkshow “Jinek”, ausgestrahlt vom niederländischen TV-Sender RTL sorgte Ronald de Boer für einen handfesten Skandal. Er leugnete die Toten in Katar. “Das ist wirklich totaler Unsinn.” Weiter meinte der ehemalige Barcelona-Star: “Sie haben alle Menschen aus diesen zehn Jahren in einen Topf geworfen. Das wird den Menschen nicht gerecht. Es sterben Menschen. Egal wie traurig. Aber sie geben einem das Gefühl, dass die Leute vor Hitze aus dem Stadion fallen.”

Besonders interessant ist die Tatsache, dass de Boer als Botschafter für die Weltmeisterschaft in Katar auserkoren wurde. Daher dürfte der Niederlände keine wirklich neutrale Sicht haben. Im Rahmen der WM ist er Botschafter für das Supreme Committee for Delivery & Legacy (SC). Dabei handelt es sich um jene Organisation, die für die Durchführung der Infrastruktur- und Legacy-Programme verantwortlich ist. “Da steht ein Wort gegen das andere. Es wird alles in einen Topf geworfen. Von der Lehrerin über die Reinigungskraft bis hin zum Bauarbeiter. Das ist der Stoff, aus dem diese Zahlen gemacht sind,” betonte de Boer weiter.

Während seiner aktiven Laufbahn war Ronald de Boer für unter anderem für Ajax Amsterdam und den FC Barcelona tätig. Für Ajax absolvierte er in der Erendivise 268 Spiele und kam dabei auf 69 Treffer. In LaLiga kam de Boer auf 33 Partien und erzielte dabei ein Tor. Zum Schluss seiner Laufbahn war de Boer in Katar für Al-Rayyan SC und Al-Shamal SC tätig.