Wenige Tage nachdem bekannt wurde, dass Kika/Leiner mehr als die Hälfte ihrer Filiale schließt und damit 1900 Personen ihren Arbeitsplatz verlieren, beginnt jetzt der Abverkauf. An den zukunftslosen Standorten findet ein massiver Ansturm statt. Zwei Stunden warten die Käufer an den Kassen. Die Parkplätze sind so prall gefüllt, wie noch nie zuvor. Ein Kunde vergleicht die Situation mit den Hamsterkäufen vor dem ersten Lock-Down 2020. 

Bevor die Filialen schließen, möchte man noch so viele Produkte wie möglich los werden. Das hat absurd hohe Rabatte zur Folge. Für bis zu -77 Prozent wird versucht, die Möbel an den Mann zu bringen. Und auch der Wunsch, seine Gutscheine zu nutzen, bevor es die Filialen nicht mehr gibt, mobilisiert die Kunden zu den Geschäften. 

Bis zu zwei Stunden müssen Kunden an den Kassen warten.APA

„Es sind mehr Kunden als erlaubt im Geschäft“

Eine Leiner-Filiale in Steyr wurde um 11.30 Uhr wegen Überfüllung geschlossen. In den nächsten 30 Minuten durfte somit keine weiter Person das Gebäude betreten. Es kam zu Blockabfertigungen. Währenddessen sorgte der Mega-Abverkauf der Kika-Filiale in Horn bereits bei der Anfahrt für einen Stau. Kunden die es dann doch ins Geschäft schafften, erblickten dort Menschentrauben und ewig lang erscheinende Schlangen.

Gutscheine bleiben gültig

Die Angst davor, Gutscheine nicht mehr einlösen zu können, motivierte viele Menschen in die Filialen. Wie das Unternehmen allerdings in einem Ausschreiben auf der Hauseigenen Internetseite informiert, behalten sämtliche Gutscheine ihren Wert. Auch Bonus-Punkte bleiben den Kunden erhalten und Aufträge sollen so ausgeführt werden, wie sie vereinbart wurden.