Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 war zwischenzeitlich ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung auf der Flucht. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk schätzt, dass 3,7 Millionen Menschen innerhalb des Landes Schutz gefunden haben. Deutlich mehr, nämlich 4,24 Millionen leben aktuell in Staaten der Europäischen Union. Die meisten davon in Deutschland (1.215.365), Polen (960.620) und Tschechien (364.450).
Im Vergleich zu Ende September 2023 stieg die Zahl der Personen mit vorübergehendem Schutz aus der Ukraine in der EU in allen EU-Ländern an, außer in Dänemark, wo sie um 4,5 %  zurückging.

Warum keine Versorgung in der Ukraine?

Für die Aufnahmeländer bedeutet das eine hohe finanzielle Belastung, aber auch einen großen organisatorischen Aufwand. Angesichts der vielen Bilder, die beweisen, dass der Krieg viele Orte des riesigen Landes verschont, drängt sich für viele immer mehr die Frage auf, ob man die Ukrainer nicht in ihrem eigenen Land versorgen könnte. So zeigten sich eXXpress-Leser über Bilder irritiert, die das ukrainische Ske-Ressort Bukovel kurz vor dem Saisonstart zeigten. Der eXXpress lieferte die Bilder der Schneekanonen und berichtete auch über die aus Österreich geflossene Millionen-Zahlung, mit der das ukrainische Stromnetz gesichert werden sollte. “Warum kann man in diesem Luxus-Hotel keine Flüchtlinge aus dem Donbass versorgen?”, fragten sich viele Kommentatoren im Forum.

Diese aktuelle Karte zeigt, wo in der Ukraine gekämpft wird. Und wo nicht.Screenshot: Institute for the study of war

Wie viel Geld bekommen Ukrainer bei uns?

Die Leistungen für ukrainische Flüchtlinge in Österreich: Bei uns bekommen Kriegsflüchtlinge sowie deren Familienangehörige ein vorübergehendes Aufenthaltsrecht, derzeit bis 4. März 2024. Das Aufenthaltsrecht ermöglicht den Zugang zu Wohnraum, zu medizinischer Versorgung, zum Arbeitsmarkt und zum Bildungssystem. Wer den Vertriebenen-Status in Österreich erhalten hat, kann eine Grundsicherung beantragen, für Kinder gibt es zusätzlich das sogenannte Familiengeld von bis zu 165 Euro im Monat pro Kind.

Bei der finanziellen Unterstützung hat es im Dezember 2022 noch einmal Anpassungen gegeben: Bei privater Unterbringung gibt es pro Monat bis zu 260 Euro Verpflegungsgeld für Erwachsene und bis zu 145 Euro für Minderjährige. Familien wird ein monatlicher Mietzuschuss in Höhe von bis zu 330 Euro gewährt, bis zu 165 Euro gibt es für Einzelpersonen. Für jedes Schulkind gibt es pro Jahr einen Zuschuss in Höhe von 200 Euro. Für Kleidung ist eine finanzielle Hilfe in Höhe von 150 Euro pro Person und Jahr vorgesehen.

Ohne Kunstschnee wäre das nicht möglich: Malerische Kulisse im ukrainischen Wintersportort BukovelYouTube