Die Abteilung “Personalentwicklung, Gender & Diversity Management” der Uni fragt: “Wusstest du, dass an der JKU fast 900 Menschen auf geschlechtsneutrale Toiletten angewiesen sind?”. Erklärt wird diese Behauptung anhand der angeblich “circa 3.3% der Bevölkerung die inter*- oder trans*geschlechtlich sind und/oder sich außerhalb der strikten Zweigeschlechtlichkeit von weiblich und männlich identifizieren”. Macht bei 23.000 Studenten und rund 3800 Mitarbeitern also 900 Menschen, die im Zweifel nicht wissen, ob sie aufs Damen- oder aufs Herrenklo gehen sollen. Damit hier künftig nichts in die Hose geht, hat die Uni jetzt reagiert.

Je nach Bedürfnislage darf der Raum gewählt werden

Nicht das Geschlecht entscheidet in Linz ab sofort darüber, wo größere und kleine Geschäfte erledigt werden, sondern wer mal muss, darf – je nach Bedürfnislage – selbst und frei entscheiden, welche Räumlichkeiten er nutzen mag. Zu diesem Zweck wurden die klassischen Piktogramme durch Darstellungen der vorhandenen Austattung ersetzt.

JKU

Was es zu beachten gibt

Falls es bislang im Studium nicht behandelt wurde, erklärt die JKU auf ihrer Homepage: Als lebendige Wesen sind wir von Nahrung und Flüssigkeit abhängig – beides muss unseren Körper auch wieder verlassen. Damit das auch in den neuen Toiletten ohne Probleme klappt, braucht es freilich Regeln:

1: Ein Klo ist ein Klo ist ein Klo.

2: Wir alle brauchen es und wir alle benutzen es.

3: Geschlechtsneutrale Toiletten sind in unserem Verständnis ein Ort der Toleranz und der Zusammenkunft jenseits von gesellschaftlicher Sanktionierung.

4: Sie erschaffen einen inklusiven Raum für Menschlichkeit und stellen einen Bereich für Rückzug zur Verfügung.

5: Geschlechtsneutrale Toiletten stehen allen Menschen offen.

6: Geschlechtsidentität und Geschlechtsausdruck spielen hier keine Rolle.

7: Damit dieser Raum entstehen darf, müssen wir alle zusammenhelfen.

8: Somit erschaffen wir gemeinsam einen inklusiven Ort der Menschlichkeit.

JKU