In Manhusch, einer Stadt in der Nähe von Mariupol, soll ein Massengrab mit bis zu 9000 Toten entdeckt worden sein – dies berichtete Wadym Bojtschenko, der Bürgermeister der nahezu zerstörten Stadt.

Laut Bojtschenko haben die Russen die Leichen von Zivilisten aus Mariupol in der 20 Kilometer entfernten Stadt vergraben, “um ihre Kriegsverbrechen zu verheimlichen“.

Zudem sprach er von einem „neuen Babyn Jar“. In der gleichnamigen Schlucht wurden im Jahr 1941 insgesamt 33.000 jüdische Frauen, Kinder und Männer von Nationalsozialisten ermordet und vergraben. „Jetzt vernichtet Putin Ukrainer. Er hat in Mariupol schon Zehntausende Zivilisten getötet“, wird er von einem Stadtrat zitiert.

Satellitenbilder zeigen Massengrab

Vorher/Nachher-Satellitenbilder – aufgenommen am 19. März und 3. April – des Unternehmens Maxar Technologies zeigen tatsächlich Aushebungen, welche das lang gezogene Massengrab darstellen soll. Die Gruben sollen in Manhusch Ende März entstanden und laufend erweitert worden sein.

"Mariupol ist ukrainisch"

Entgegen der russischen Berichte bestreitet Bojtschenko, dass die Hafenstadt Mariupol gefallen ist. „Die Stadt war, ist und bleibt ukrainisch“, erklärte er. Nachsatz: „Auch heute verteidigen unsere tapferen Krieger und Helden unsere Stadt.“