
Mal Positives von WM: Israelischer Reporter feiert mit iranischen Fans
Zur Abwechslung gibt es mal positive Nachrichten von der Weltmeisterschaft. Nachdem Katar zuletzt Negativschlagzeilen schrieb, machte nun ein Video in den sozialen Medien die Runde. Ein israelischer Reporter feierte mit iranischen Fans.
Endlich schreibt Katar einmal positive Schlagzeilen. Die Weltmeisterschaft in Katar stand bereits im Vorfeld unter keinem guten Stern. Aufgrund von Menschenrechtsverletzungen, Unterdrückung von Minderheiten und fehlenden Frauenrechten hagelte es Kritik an Gastgeber Katar. Auch während der WM gab es mächtigen Wirbel. Die FIFA hat das Tragen der “One Love”-Binde untersagt. Ursprünglich wollten die Kapitäne der Nationalteams, darunter auch Manuel Neuer die Regenbogen-Binde tragen. Doch der Weltverband drohte mit Sanktionen. So machte der DFB einen Rückzieher.
Auch Drohungen gegen Journalisten stehen an der Tagesordnung. So wurde der Live-Einstieg eines dänischen Reporters unterbrochen. Außerdem gab es antisemitische Angriffe gegen israelische Reporter. Israelis dürfen nämlich nur “ausnahmsweise” nach Katar reisen. Der Emirat erkennt Israel nämlich nicht als offiziellen Staat an. Nicht zuletzt wurde auch ein Interview eines argentinischen Reporters gecrasht.
❤️mal was positives. pic.twitter.com/v1rM9O8fxy
— Ahmad Mansour (@AhmadMansour__) November 29, 2022
Nun gibt es aber doch positive Nachrichten zu vermelden. In den sozialen Medien kursieren Videos, wo ein israelischer Reporter den WM-Sieg gegen Wales feiert. Die Iraner wahrten mit einem späten 2:0 Erfolg gegen die Waliser die Chance auf das Achtelfinale. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Joe Allen traf Cheshmi per Weitschuss ins rechte untere Eck (98.). Wenig später schloss Rezaeian einen Konter zum 2:0-Endstand ab (101.).
“Es ist unbeschreiblich, was im Stadion abgegangen ist. Das Publikum war Teil des Spiels,” meinte Uri Levy vom israelischen TV-Sender Kan. Ein Dutzend israelische Fans standen um ihn herum und jubelten mit dem Journalisten. Während der Live-Übertragung wurde dem Reporter auch ein iranischer Schal umgehängt. Eigentlich gelten Israel und Iran als Erzfeinde. Doch die Rivalität konnte zumindest für wenige Minuten beiseite gelegt werden. Sein Arbeitgeber meinte auf Twitter: “Wer hätte gedacht, dass Uri Levy dem Nahen Osten Frieden bringen würde.”
Kommentare
Nein, so überraschend sollte dies nicht sein. Während nur wenige sunnitsich- gläubige Länder ,wie z.B. in Tunesien, einen jüdischen Bevölkerungsanteil besitzen ( in Saudi- Arabien ist ein jüdischer Gottesdienst verboten ), so sind im schiitischen Iran, wenn auch mit zunehmend abnehmender Zahl ( wandern meist nach Los – Angeles aus ) jüdische Bürger immer noch verankert, in den Basaren kann man noch jüdische Kaufleute neben andersgläubigen Kaufleuten verkaufen sehen. Im iranischen Parlament, besitzt die jüdische Bevölkerung, gemäß ihrer Anzahl, sogar einen Parlamentsitz ( in welchen islam. Land noch ? ). Daneben gibt es noch 2 christliche und einen Abgeordneten der Anhängerschaft Zaratustras. Die Ablehnung der iranischen Politker Israels gilt nicht dem jüdischen Menschen per se, sonder dem zionistischen Staat, den sie als Feind betrachten. Diese Abneigung geht zum Teil, natürlich nicht nur, schon bis auf die Zeit des Schah’s zurück, wo der israelische Geheimdienst als Unterstützung des brutalen Schah- Geheimdienst SAVAK, sagen wir, keine rühmliche Rolle gespielt hat. Das ehemalige, enge Verhälrnis kann man in Tehran noch im Museum betrachten, nämlich das israelische Geschenk in Form einer goldenen UZI- Maschinen- Pistole.