Der Vatikan nimmt sich somit ein Beispiel an Italien, das vergangene Woche eine Ausdehnung der Pflicht zur Vorweisung des Grünen Passes auf alle Arbeitnehmer im Land beschlossen hat. 23 Millionen Menschen im öffentlichen und im privatwirtschaftlichen Bereich werden Impfungen oder negative Corona-Tests vorlegen müssen, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Vom 15. Oktober an sind alle Arbeitnehmer verpflichtet, dies mit dem auch in Italien “Grüner Pass” genannten Dokument nachzuweisen. Andernfalls drohen Sanktionen.

Der “Grüne Pass” zeigt in Italien an, ob der Inhaber gegen Covid-19 geimpft ist, ob er in den vergangenen 48 Stunden negativ getestet wurde oder ob er kürzlich von der Lungenkrankheit genesen ist. Derzeit muss der Pass bereits in den Innenräumen von Restaurants, in Kinos oder Sportstadien, in Intercity-Zügen, Bussen und auf Inlandsflügen vorgelegt werden.

Derzeit sind rund 75 Prozent der Italiener über zwölf Jahren gegen das Coronavirus vollständig geimpft. Die Regierung verspricht sich durch die Verpflichtung zum Pass einen weiteren Schub für die Impfkampagne. Bei medizinischen Berufen besteht in Italien die Impfpflicht schon länger. Nach Angaben des nationalen Ärzteverbandes wurden inzwischen 728 Mediziner vom Dienst suspendiert, weil sie sich nicht impfen ließen. (APA/red.)