Unerwünschte Bilder, Drohungen oder Erpressungen: Besonders Kinder und Jugendliche sind im Internet oft Gefahren ausgesetzt. So hat mehr als ein Viertel bereits sexuelle Gewalt oder Belästigung im Internet erlebt. Dabei sind Mädchen dreimal so häufig betroffen wie Buben. Nun möchte man dem entgegenwirken. Das Bundeskanzleramt will zusammen mit Saferinternet.at eine eigene Kinderschutz-Fachstelle gegen sexuelle Gewalt in der digitalen Welt einrichten. So soll das Wissen von Kinderschutzorganisationen im Online-Bereich gestärkt werden.

“Was mit Kindesmissbrauch in der analogen Welt enden kann, beginnt oftmals mit sexueller Gewalt und Belästigung in den sozialen Medien und über Messenger-Dienste”, sagte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) am Dienstag.

Start für 2024 geplant

Die neue Fachstelle richtet sich an Kinderschutzorganisationen, Jugendarbeiter und Pädagogen. Sie wird unter anderem Fortbildungen im Online-Bereich anbieten. Darüber hinaus soll es durch die Plattform zu einer Vernetzung und dem Bereitstellen von Inhalten kommen. Zudem werden Fachinformationen zur Verfügung gestellt und fachliche Anliegen beantwortet. Außerdem soll es zu Unterstützung kommen, wenn Organisationen oder Vereine die Digitalisierung bei der Erstellung ihrer Kinderschutzkonzepte berücksichtigen wollen.

Der Start der neuen Fachstelle ist im kommenden Jahr geplant und wird vom Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) umgesetzt. Bei ÖIAT handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein, der unter anderem die Initiative Saferinternet.at umsetz. Finanziert wird das Projekt durch das Kanzleramt.