Die Europäische Union hat den direkten Import von russischen Brennstoffen nach dem Einmarsch in die Ukraine 2022 konsequent reduziert. Heute steht die EU zwar noch immer auf Platz zwei, kauft aber nur noch für 16,4 Milliarden Euro ein – ganze 90 Prozent weniger als zu den Hochzeiten. Dabei führt die Slowakei die EU-Statistik an: das Land hat in von Jänner bis Juni diesen Jahres für 1,8 Milliarden Euro Öl und Gas aus Russland bezogen. Die Türkei ist der größte Importeur der Nato: für 11 Milliarden Euro kaufte der osteuropäische Staat Öl, Gas und Kohle ein.

China bleibt Nummer Eins

Mit Importen in Höhe von 27,4 Milliarden Euro bleibt China Top-Einkäufer von russischem Brennstoff. Da China aber zu 80 Prozent Rohöl importiert viel das Exportvolumen von 191,6 Millionen Euro auf 162,3 Millionen Euro, hauptsächlich wegen des Wertverlustes von russischem Rohöl. An dritter Stelle steht Indien mit 13,9 Milliarden Euro. Das mittlerweile bevölkerungsreichste Land hat die Importe aus Russland vor dem Ukrainekrieg auf das zehnfache erhöhte, in erster Linie wegen Rabatten auf die Rohstoffe.

Russisches Öl bleibt weiterhin günstig

Obwohl Rohöl das Haupt-Exportprodukt Russlands im Brennstoffsektor ist, muss Russland schmerzliche Preissenkungen hinnehmen. Aufgrund der westlichen Sanktionen auf russische Exporte wurde 2023 das Öl meist mit einem Rabatt von 18,24 Euro pro Barrel angeboten. Nach der Ankündigung die Exportmenge zu drosseln fiel der Rabatt auf momentan 14,6 Euro – dennoch bleibt der Preis von Ural-Öl bei 40 Cent unter dem Preisdeckel der EU und G7-Staaten von 56,7 Euro pro Barrel.