Wolodymyr Selenskyj liebt die großen Auftritte und nützt vor allem Großereignisse gerne für seine Zwecke. Gleiches hatte der ukrainische Präsident beim Finale der Fußball-WM in Katar im Sinn. Er wollte, dass man ihn per Video vor Anpfiff des Spiels mit einer Friedensbotschaft ausstrahlte. Das haben die FIFA-Verantwortlichen dankend abgelehnt, berichtet “CNN”. Wie bereits im Zuge der „One-Love“-Kapitänsbinden-Affäre rund um das deutsche Team deutlich wurde, ist die FIFA generell kein Fan von politischen Statements oder Kundgebungen. Man möchte nicht, dass das Fußballfeld politisiert wird, egal in welche Richtung. Selenskyj hat diese Reaktion erstaunt.

"Wir sind eine globale Organisation und wir diskriminieren niemanden"

Der amerikanische Nachrichtensender hat sogleich eine Anfrage an die FIFA gestellt, dort konnte man sich aber noch nicht zu einer Antwort durchringen. „Wir sind eine globale Organisation und wir diskriminieren niemanden”, sagte Infantino im Laufe der WM in Bezug auf Versuche, den Fußball politisch auf eine Seite zu ziehen. Der ehemaligen TV-Komiker Selenskyj dürfte dafür wenig Verständnis haben. Liebt er doch einerseits die große Show und andererseits muss er für weitere Unterstützung für sein Land, das sich sowohl bei militärischen wie auch bei finanziellen Hilfen, immer mehr als Fass ohne Boden entpuppt, die Werbetrommel rühren. Dafür wäre so ein global ausgestrahltes WM-Finale natürlich optimal gewesen.