254.359 Artikel zur heimischen Innenpolitik aus den Jahren zwischen 2016 und 2022 haben Julia Litofcenko und Michael Meyer von der Wiener Wirtschaftsuniversität analysiert. Die Daten beweisen nicht zuletzt eines: Über die Grünen und deren Themen, allen voran das Klima, wurde auffallend positiv geschrieben. Vor allem ab 2018, also von da an, wo die Wähler dem Programm der Öko-Partei eigentlich ganz und gar nicht positiv gegenüber standen.

Themen, die niemanden bewegen

Konkret heißt es in der Studie wörtlich: “Im Vergleich der politischen Parteien weist die Berichterstattung rund um die Grünen – vor allem ab 2018 – die im Schnitt positivste Konnotation auf. Demgegenüber ist die Berichterstattung in Zusammenhang mit der FPÖ am negativsten”. Am negativsten war die Berichterstattung übrigens über Impfgegner und Identitäre – die Wortwahl rund um diesen Akteur weist in beinahe allen untersuchten Zeitungen das negativste Sentiment auf, heißt es in der Studie.

Partei-Chef Werner Kogler und seine Grünen haben ihre politische Wiederbelebung also vor allem den heimischen Medien zu verdanken. Speziell das Thema “Klimawandel” wurde hier als Vehikel genutzt. Spannend: Die enorme Aufmerksamkeit, die Journalisten dem Klima schenken, spiegelt sich nicht in Umfragen wieder. Denn eigentlich ist den Österreichern der Kampf gegen die Teuerung, die eigene Gesundheit oder auch der Themenkomplex Migration und Asyl wichtiger als das Lieblingsthema der Grünen und deren Medien. Der eXXpress berichtete.

Medialer Linksdrall auch in Deutschland

Das linke Themen in den Medien positiver berichtet werden als rechte, ist nicht nur in Österreich jetzt auch durch Studien belegt. Eine aktuelle Arbeit der Universität Mainz enthüllt: Öffentlich-rechtliche Sender weisen einen deutlichen Links-Drall auf. Besonders ARD und ZDF tendieren stark zur Unterstützung der Regierungsparteien.