“Auf komplizierte Fragen kann es keine einfachen Antworten geben” – das hören Österreicher und Deutsche schon seit Jahren zum Thema Asyl und Remigration. Oder auch: “Da muss es eine gesamteuropäische Lösung geben”, die vermutlich nie stattfinden wird.

Jetzt zeigt aber ein dänischer Sozialdemokrat, dass es durchaus möglich ist, ausreisepflichtige Migranten auch tatsächlich abzuschieben: Kaare Dybvad Bek (39, Sozialdemokraterne), der Minister für Ausländer und Integration, fährt einen knallharten Kurs. Im Intreview mit der Bild sagt er: „Nur Menschen mit Aufenthaltsrecht können Teil der dänischen Gesellschaft sein. Dänemark hat im Laufe der Jahre zahlreiche Initiativen zu einer wirksamen Rückkehrpolitik umgesetzt. Heute gibt es in Dänemark nur noch 400 abgelehnte Asylbewerber in Rückkehrpositionen.“

Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) mit dem dänischen Minister Kaare Dybvad Bek.

Auch klare Botschaft an die Ukrainer in Dänemark

Der dänische Sozialdemokrat sagt auch klar: „Das derzeitige europäische Asylsystem ist unmenschlich und dysfunktional, da es Menschen dazu ermuntert, diese lebensgefährlichen Reisen nach Europa anzutreten. Flüchtlinge und Migranten leiden auf den Migrationsrouten stark. Die dänische Vision zielt darauf ab, dass Asyl in Europa auf kontrollierte Weise angeboten werden soll. Beispielsweise durch Umsiedlungsprogramme der Vereinten Nationen. Nicht durch Menschenschmuggler. Unser Ziel ist es, die Verlagerung der Asylverfahren in ein außereuropäisches Land zu erreichen.“

Konkret will auch die dänische Regierung die tausenden im Land versorgten Ukrainer zur Rückriese in ihre Heimat bringen. Der für seinen harten Kurs bekannte Sozialdemokrat erklärt dazu: Ukrainer, die bleiben wollen, sollen das mit beschränkter Aufenthaltserlaubnis dürfen, wenn sie bis 2025 ein Jahresgehalt von 375.000 Dänischen Kronen (50.000 Euro) verdienen. Der Minister bezieht die 2025-Vorgabe ausdrücklich auf eine Situation, in der wieder Frieden in der Ukraine herrscht. Gleichzeitig spricht er aber über große kulturelle Differenzen. Obwohl Ukrainer Dänen eher ähnelten als „Menschen aus dem Nahen Osten“, seien auch sie ganz anders. Sie „leben ganz anders als wir“.

Auch Österreich gewährt derzeit etwa 80.000 Ukrainern Schutz, die Republik sorgt für ihre Verpflegung und Unterbringung, die Kosten dürften weit über eine Milliarde Euro pro Jahr ausmachen. Immer öfter kommen Kommentare auch aus der eXXpress-Leserschaft, dass die ukrainischen Asylwerber wieder zurück in ihre flächenmäßig große Heimat zurückziehen sollten – immerhin zeigen immer wieder Videos die absolut friedlichen Szenen vom Skifahren und Nachtleben in Bukovel in den Karpaten und auch vom ungestörten Alltag in Städten der West-Ukraine.

Sind Sie für einen effektiven Schutz der österreichischen Grenzen - oder für die aktuell praktizierte Vorgangsweise?