
Interessant: Alleine die Ankündigung einer EU-Abstimmung sorgt für Bitcoin-Absturz
Alleine die Ankündigung einer Abstimmung reichte aus, die wichtigsten Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum um die Hälfe abstürzen zu lassen. Die sehr energieaufwändig erzeugten digitalen Zahlungsmittel sollten auf Drängen von Grünen, Sozialdemokraten und Linken so stark reglementiert werden, dass ein Ende befürchtet wurde.
Die für heute angesetzte Abstimmung in Straßburg wurde nun abgesagt, die Vorlage soll neu beraten werden. Zu umstritten sind Bitcoin und Co. noch: Während die einen den immensen Energieverbrauch bei der Erzeugung – dem “Mining” – kritisieren, stören sich die anderen an fehlenden Kontrollmöglichkeiten und fordern mehr Innovationsfähigkeit, Verbraucherschutz, Rechtssicherheit und die Schaffung verlässlicher Aufsichtsstrukturen. Die Abstimmung zum geplanten MiCA-Gesetz (Market in Crypto Assets) wurde zurückgezogen und soll neu verhandelt werden.
Erzeugung soll deutlich energiefreundlicher werden
Doch auch ohne den Beschluss des Europaparlaments setzen immer mehr Mining-Firmen auf erneuerbare Energien, wie eine Umfrage des internationalen Bitcoin Mining Councils (BMC) ergab: Mehr als die Hälfe soll bereits zu anderen Technologien gewechselt haben. Während China im Sommer 2021 ein Verbot aussprach, wurde nach einem Veto der Zentralbank und Präsident Putins ein Verbot in Russland wieder abgesagt.
Ukraine-Konflikt als Chance?
Mit Beginn des Ukrainekriegs wuchs das Interesse wieder: Während die russische Regierung versucht, mit mäßigem Erfolg damit die internationalen Sperren an den Finanzmärkten zu umgehen, konnte die Ukraine binnen kurzem über 60 Millionen Dollar an Spenden sammeln. Diese wäre mit dem etablierten Banksystem innerhalb so kurzer Zeit nicht möglich und vor allem nur mit höheren Transaktionskosten verbunden gewesen – ein Vorteil, der allerdings auch nicht für alle Kryptowährungen gilt.
Bitcoin- und Ethereum-Investoren fürchten großen Schaden
Das geplante Gesetz wird also nach Einschätzung von Experten nicht zu einem direkten Verbot innerhalb der Europäischen Union führen, sondern nur zu einer Einschränkung von Dienstleistungen wie Ausgabe und Handel sogenannter Proof-of-Work-Kryptowährungen mit hohem Energieverbrauch.
Michael Saylor, CEO von MicroStrategy, einem großen Bitcoin-Investor, verteidigt dagegen die Proof-of-Work-Methode als „die einzige bewährte Methode zur Schaffung von digitalem Eigentum”. Eine Verhinderung wäre exrtrem gefährlich: “Ein Verbot von digitalem Eigentum würde ein Billionen-Dollar-Fehler sein.”
The MiCA situation is worse for crypto than anything in the USA. Tomorrow, the European Parliament votes on "environmental sustainability standards" that look like a pretext for a Bitcoin ban.
— Jake Chervinsky (@jchervinsky) March 13, 2022
If it passes, it can be undone in the next phase of the EU process, but it's very bad. https://t.co/AW1ATE0tqU
Kommentare
@Steiner, habe selten so einen blöden Kommentar gelesen wie den Ihren, das kommt von Leuten die keine Ahnung von der Materie haben… Kommen Sie in 2 Jahren vorbei (2024) wenn die nächste Bitcoin Halbierung kommt (Halvening) Viel Spaß dann 😉
Wenn das Mining durch die Energiekosten teurer wird, dann müsste eigentlich der Kurs steigen.
Dass der Kurs sich immer wieder so heftig ändert, dürfte eher darin liegen, dass er nicht wie bei anderen Werten gestützt wird. Dadurch bekommt man jede kleinste Regung in vollem Umfang als Kursänderung mit.
Langfristig steigt aber der Kurs – jedenfalls von Bitcoin – stetig. Dass das noch wirksam verboten werden kann, halte ich für höchst unwahrscheinlich. Wenn damit weniger gehandelt werden kann, wird der Kurs lediglich nicht so rasch steigen. Die Werte wechseln lediglich weniger häufig die Besitzer, aber irgendwer besitzt immer alles, was da ist.
Es ist sehr traurig zu lesen, wie desinformiert viele Menschen bezüglich Bitcoin sind. Es handelt sich hierbei um die einzig wahre Währung, die nicht von irgendeiner zentralen Instanz vermehrt werden kann. Somit ist es die einzige Währung, mit der man den Wert der eigenen Arbeitsleitung erhalten kann.
Eigentlich ist es die FIAT-Währung, die abgeschafft werden sollte, bzw. sie schafft sich ja gerade durch das ständige Erzeugen neuer Geldmengen selber ab. Viele Menschen denken nicht darüber nach, wie sehr deren eigenes Vermögen durch die ständige Geldvermehrung durch zentral gesteuerte Banken gemindert wird. Bitcoins kann niemand vermehren. Es gibt knapp 21 Millionen Stück und dabei wird es bleiben. Dafür hat man die Möglichkeiten Bruchteile von Bitcoin zu handeln. (Auf bis zu 8 Nachkommastellen genau)
Auch bezüglich des Stromverbrauchs haben die meisten noch gar nicht darüber nachgedacht, was die aktuellen Banken und alle daran angeschlossenen Systeme (Computer, Bankautomaten, Börsen, Gebäudekosten, etc) an Strom verbrauchen. Dieses dürfte weltweit mehr sein, als was Bitcoin verbraucht. Und bezüglich “inneren Wert” möchte ich anmerken, dass FIAT-Geld auch keinen inneren Wert besitzt. Man vertraut lediglich darauf, dass das mit bunter Farbe bedruckte Papier (Geldschein) einen Wert besitzt. Einen wirklichen eigenen Wert hat das Stück Papier nicht. Bitcoin könnte der zentrale Maßstab für “Wert” werden. Wer diese Chance jetzt nicht wahrnimmt, wird später mit hoher Wahrscheinlichkeit wirtschaftliche Nachteile haben. Das gilt für Staaten genauso wie für Privatpersonen.
Bitcoin ist keine Währung, Bitcoin ist eine Ware. So wie Edelmetalle.
Der Energieaufwand für Banken kann aber nicht mit dem Mining und dem hohen Aufwand bei Transaktionen von Bitcoin & Co. verglichen werden. Der größte Energieaufwand bei Banken liegt wohl in der Gebäudeheizung. Aber wenn die Leute nicht bei einer Bank arbeiten, dann arbeiten sie woanders. Das ist also für die Menschen und nicht für die Geldtransaktionen, was da an Energie aufgewendet wird. Der Energieaufwand für Banktransaktionen ist tatsächlich extrem geringfügig.
Ein Bitcoin Verbot wird ihnen nicht gelingen.Dafür ist das schon viel zu groß! Das Fiat Geld hat ausgedient und wird früher oder später zusammen brechen.
Ja, ein Verbot dürfte nicht möglich sein, das denke ich auch. Aber Bitcoin ist keine Währung und daher auch kein Ersatz für eine Währung. Das ist einfach eine Ware.
Für eine Währung muss die Anzahl der Währungseinheiten änderbar sein. Die muss ständig an den Bedarf angepasst werden und auch laufend inflationiert werden, allein wegen der Zinseszinsen. Ansonsten zerreißt es die Währung alle paar Jahrzehnte.
Das hatten wir ja bislang mit Währungen auf Basis von Gold beispielsweise. Bis zum Ende gespielt – aber lange vorher crasht eine solche Währung – würde die Bank das ganze Gold haben. Das funktioniert eben nicht.
Nur das Fiat-Geld kann als Währung funktionieren.
Kein Fehler ein reines spekulationsobjekt was ausser exorbitanten stromkosten keinen Inneren Reale Wert aufweist als Währung zu verbieten. Wenn man Obligationen auf eine Aktie kauft hat man irgendwie noch mit der Realität zu tun im gegensatz zu Bitcoin und Co die überhaupt einen Realen Wert von 0 darstellen. Denen sollte verboten werden diesen digitalen Mist als Währung zu bezeichnen. Wenn Bitcoin und Co. Auf null fallen würden hätte ich null mitleid mit Investoren in das wertlose Zeug
@Steiner …keinen inneren Wert …genau, das größte und sicherste Netzwerk der Welt, welches unhack- und unmanipulierbar ist, ist nichts wert -.- … Sowas kommt von Leuten, die sich selbst wahrscheinlich null damit beschäftigt haben und nicht erkennen, dass zensurresistenz und staatliche unabhängigkeit durchaus einen Wert darstellen. Eur/USD/Yen .. alles wird weniger Wert, da immer mehr produziert wird. Das einzige Asset der Welt, welches nachweislich und für jeden überprüpfbar auf 21 mio. Stück begrenzt ist. Alles andere wird ausgeweitet, Geld, Wohnraum, Gold, Aktien
Tatsächlich gibt es keinen “realen Wert”. Der Wert ist immer nur so hoch wie die Nachfrage danach ist. Das können Tulpenzwiebeln sein, seltene Metalle, die begehrt sind oder auch irgendein Datensatz.
Tierpelze sind heute praktisch wertlos, Perserteppiche sind extrem im Wert gefallen. Perlen waren extrem wertvoll bis die Kunstperle erfunden wurde. – All dies war aber jahrhundertelang ein “sicherer Wert”.
Das einzige was einen “realen Wert” hat, sind Lebensmittel. Und die auch nur deswegen, weil die garantiert gebraucht werden von Menschen.
Im Prinzip ja aber – der einzige echte Wert ist Energie! Die ist Basis und Wertmaßstab für alles. Ohne die gibts auch keine Nahrungsmittel.
Und ich bin mir sicher, dass keine Staatsbank der Welt auf Dauer eine unabhängige, unkontrollierbare, digitale Währung akzeptiert. Wie sollte man denn etwa dann Sanktionen durchsetzen?
Bitcoin & Co sind derzeit nur geduldet. Wenn die Regierungen draufkommen, dass sie ihre Macht in Frage stellen, wird es ganz schnell mit ihnen vorbei sein.
@Fossil: Ja, Lebensmittel sind aber auch Energie.
Im Grunde ist es pervers. Man hat sich des Adels entledigt um frei zu sein und jetzt wird uns von Banken vorgeschrieben, was wir besitzen dürfen.
Ich glaube nicht, dass man irgendwas wirksam verbieten kann, das sich vor den Tyrannen verstecken lässt.
Sie können Bitcoin verbieten, aber irgendwer hat dann Bitcoin. Man bringt das nicht mehr aus der Welt. Man kann nur den Handel damit erschweren.