Von einer Mehrheit ist die Ampelkoalition so weit entfernt wie noch nie. SPD, Grüne und FDP kommen gemeinsam laut RTL/ntv-Trendbarometer auf nur noch 37 Prozent. Die Sozialdemokraten haben dabei mit 16 Prozent – um einen Prozentpunkt weniger gegenüber der Vorwoche – ihren bisherigen Tiefpunkt seit der vergangenen Bundestagswahl erreicht. Sie befinden sich deutlich abgeschlagen auf Platz drei, nur zwei Prozentpunkte über den Grünen, die bei 14 Prozent stagnieren.

Zurzeit hängt die AfD mit Alice Weidel (r.) an der Spitze, die SPD von Kanzler Olaf Scholz (l.) ab.APA/AFP/Odd ANDERSEN

Während sich Rot und Grün schon seit Monaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, ziehen der Erst- und Zweitplatzierte davon: Die AfD darf sich in auffälligem Kontrast zur SPD die dritte Woche in Folge über ihren Bestwert von 21 Prozent freuen. Die Union unter Friedrich Merz kann im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt zulegen und liegt mit 27 Prozent zurzeit deutlich auf Platz eins, elf Prozentpunkte vor der Kanzlerparite. Die tief gespaltene Linkspartei liegt unverändert unterhalb der Fünf-Prozent-Marke.

58 % sagen: "Keine Partei" kann die Probleme Deutschlands lösen!

Im Falle einer Direktwahl würden 21 Prozent – und somit die meisten Befragten – Olaf Scholz zum Kanzler wählen. CDU-Chef Friedrich Merz kann aber aufholen. Er legte um einen Punkt auf 20 Prozent zu. Bei der Frage, welche Partei die Probleme Deutschlands am ehesten lösen kann, erhalten CDU und CSU mit 12 Prozent die meisten Stimmen, einen Punkt mehr als in der Vorwoche. Die Grünen gewinnen ebenfalls einen Punkt und kommen nun auf 9 Prozent – gleichauf mit der unverändert rangierenden SPD. Ebenfalls unverändert: Die AfD mit 7 Prozent und die FDP mit 3 Prozent. Bedenklich: “Keine Partei” nennen 58 Prozent der Befragten – mehr als jeder zweite Wähler!

Als wichtigste Themen nannten die Befragten den Ukraine-Krieg mit 35 Prozent sowie  Energie und Energiepreise mit 26 Prozent. Das Klima und Umwelt beschäftigt hingegen nur 14 Prozent der Befragten.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 29. August bis 4. Sept. 2023 erhoben. 2506 Personen wurden befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten.

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Kommentare

  • Deutscher sagt:

    die AfD liegt bei über 40% und das ist Tasache….

  • KARIN sagt:

    bitte weiter so-Zeit wird’s für Veränderungen!!!

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  • h.s sagt:

    Nochmaliger Versuch: Wenn ich 2 + 2 zusammen zählen kann, dann ist der AfD-Zuwachs sonnenklar. Es erhebt sich sogar die Frage, warum liegen die im Moment nur kanpp über 20 % ! ?

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  • Sławek sagt:

    Damit ich die AfD wähle, müssten sie schon Wagenknecht als Kanzlerkandidatin stellen. Ob man einen Kanzlerkandidaten von einer anderen Partei haben kann, keine Ahnung. Der Punkt ist Wagenknecht ist sozial, für die AfD dagegen sind die Leute faul oder selber schuld.

    Dann müssten sie bei Prüderie komplett umdenken. Da tut der AfD der Populismus gar keinen Gefallen, wenn sie diese Themen so angehen. Die Erzkonservativen, das sollte eigentlich die CSU sein.

    Und bei Wirtschaft nix mit libertär, sondern zurück zum Rheinischen Kapitalismus, wo deutsche Banken das Sagen haben.

    Und beim Föderalismus. Bundesministerien streichen, bis auf ein paar, die absolut notwendig sind. Somit den Ländern ein Maximum an Entscheidungsfreiheit geben. Und kein Bundesministerium für Heimat! Das können die Länder dann selber machen, wenn sie wollen.

    Ich denke, die Kernpunkte habe ich jetzt. 👍

    Ansonsten bleibe ich doch lieber bei den “Sonstigen”.

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  • Ali sagt:

    Kein Wunder, Scholz hat kein Rückgrat, wenn er Habeck und Bärbock entlässt kann er seinen Job verlieren,aber seine Partei würde wieder mehr Akzeptanz finden
    Scholz wär von den Makel befreit am Untergang Deutschlands verantwortlich zu sein

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  • EineMizzi sagt:

    mh – die AFD schon bei 21%??? Sollten die – angesichts der Schikanen von oben – nicht schon bei 51% sein? Komisches Land.

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  • Dr.P sagt:

    An alle Forumsmitglieder. Merkt euch Alice Weidel, eine unglaublich kluge, durchsetzungsstarke, sympathische Politikerin. Sie wird neue Bundeskanzlerin Deutschland im Jahre 2025

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  • KaiBa sagt:

    58 Prozent der Befragten haben offensichtlich inzwischen erkannt, dass überhaupt keine Partei (welcher Couleur auch immer) in der Lage ist, die politische Problematik zu lösen. Eben, weil die Parteien-Wirklichkeit mit ihrer (systemimmanenten) Korrumpierbarkeit ja die wesentliche Ursache des Problems darstellt In dieser Richtung erklären sich jüngste Beschwerden einzelner Bundespolitiker, die zunehmend schlechte Lage der deutschen Wirtschaft würde leider zur akuten Beeinträchtigung bewährter Lobbystrukturen führen, was letztlich negativ auf die wirtschaftliche Situation der aktiven Volksvertreter selbst zurückwirken würde … Wenn sich der Trend der AfD konsolidieren sollte, gehe ich jede Wette ein, dass die AfD verboten wird oder es (unter welchem Vorwand auch immer) gar keine nächste BT-Wahl mehr geben wird.

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  • Flori Da sagt:

    Nutzt der AfD nichts, solange sie keine Absolute hat. Möglicherweise wird sie aber auch einfach verboten werden, wenn man ihr politisch nicht mehr beikommt. Auch bei uns kristallisiert sich langsam heraus, dass nach der nächsten Wahl auf Bundesebene wenn nötig eine Viererkoalition gegen die FPÖ gebildet wird.

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  • Nimmergrün sagt:

    Das Irre Grün muss weg,dass ist oberstes Ziel!

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    1. Auch du,Brutus? sagt:

      Der Scholz erinnert mich an den Bösewicht Falconetti,aus der Fernsehserie
      “Reich und Arm”
      Diesmal ein Falconetti mit Glatze und im Gnom-Format,aber gleich unsympathisch.

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