
Äußerst umstritten: Venedig will Gebührensystem für Tagestouristen einführen
Es gilt als äußerst umstritten, dennoch will die Stadt Venedig künftig ein Gebührensystem für Tagestouristen einführen. Dieses soll im kommenden Jahr testweise zum Einsatz kommen.
Venedig will ab kommendem Frühjahr testweise ein umstrittenes Gebührensystem für Tagestouristen testen, um den Besucherandrang in der Weltkulturerbe-Stadt zu begrenzen. Tagesausflüglern werde für den Eintritt in das historische Zentrum eine Gebühr von fünf Euro berechnet, so die Stadtverwaltung. Ziel sei es, den Tagestourismus in der italienischen Lagunenstadt “zu bestimmten Zeiten herunterzufahren” und damit der “Fragilität und Einzigartigkeit” Venedigs gerecht zu werden.
Das umstrittene Vorhaben muss noch vom Stadtrat genehmigt werden. Viele Details sind noch unklar, insbesondere hinsichtlich der Anzahl der täglich zur Verfügung stehenden Tickets.
30-tägige Testphase im Jahr 2024
Zunächst stimmte der Ratsvorstand am Dienstag einer 30-tägigen Testphase zu, die sich voraussichtlich auf Feiertage und Wochenenden im Frühjahr und Sommer 2024 erstrecken wird. Ausgenommen von der Eintrittsgebühr seien Bewohner, Pendler, Studenten und Kinder unter 14 Jahren sowie Touristen, die in der Stadt übernachten, hieß es in einer Erklärung.
Kommentare
An Deutschlands Küsten zahlt man auch eine Gebühr als Tagestourist. Ist halt als Kurtaxe getarnt.
Völlig richtig, wie kommen die Bewohner dazu das Horden von Menschen bis in deren Schlafzimmer zu spechteln und dabei nicht einmal Geld verdienen , Essen und trinken tun die Touris auf den Kreuzfahrtsschiffen
Ich finde das durchaus in Ordnung, wer nicht zahlenqill muss ja nicht hinfahren
Auch wenn es gerecht erscheint nur was morgen und übermorgen, jetzt Venedig morgen Hallstadt danach jedes Kuhdorf.
Noch viel umstrittener: Das meiste der Stadt-Deko Venedigs ist Raubgut aus Byzanz (heute Istanbul). Venezianische Kaufleute hatten Kreuzritter beauftragt am Rückweg von den Kreuzzügen gegen die Moslems gleich auch noch die anderen Christen auszurauben. Ist das nicht romantisch?
ist so ca. 800 Jahre her, warum glauben manche eigentlich, immer in der Vergangenheit herumwühlen zu müssen? Sonst wirklich keine anderen Sorgen???
Wayne…… ??
Also besser die Touristen zerstören und berauben die Stadt? Einmalige Idee.
Venedig war im 4. Kreuzzug sehr involviert, sowohl als Finanzier als auch als militärischer Akteur. Venedig hatte sich bereit erklärt, die Kreuzfahrer mit Schiffen, Proviant und Mannschaft zu versorgen, im Austausch für eine hohe Summe von 85.000 Mark Silber. Die Kreuzfahrer konnten jedoch nur einen Teil der Summe aufbringen und waren daher in der Schuld der Venezianer. Um diese Schuld zu begleichen, mussten die Kreuzfahrer den Venezianern bei der Eroberung von Zara helfen, einer christlichen Stadt an der dalmatinischen Küste, die unter ungarischer Oberherrschaft stand. Dies war ein klarer Verstoß gegen den Kreuzzugsgedanken und brachte den Kreuzfahrern die Exkommunikation durch den Papst ein.
Die Venezianer hatten aber noch ein weiteres Ziel: Sie wollten ihren Einfluss in Byzanz ausweiten und ihre Handelsprivilegien sichern. Sie nutzten daher die Gelegenheit, als ein byzantinischer Prinz namens Alexios IV. Angelos ihnen anbot, sie fürstlich zu belohnen, wenn sie ihm helfen würden, seinen Vater vom Thron zu stürzen und selbst Kaiser zu werden¹. Die Kreuzfahrer ließen sich auf diesen Plan ein und segelten nach Konstantinopel. Dort belagerten und eroberten sie die Stadt zweimal, einmal im Juli 1203 und einmal im April 1204. Beim zweiten Mal plünderten sie die Stadt und richteten ein großes Blutbad an. Sie zerstörten viele Kunstwerke und Kirchen und töteten zahlreiche Einwohner. Sie errichteten auch ein lateinisches Kaiserreich, das bis 1261 bestand, und teilten das byzantinische Territorium unter sich auf.
Venedig profitierte am meisten von diesem Kreuzzug, denn es erhielt einen großen Teil der Beute sowie wichtige Häfen und Inseln im östlichen Mittelmeer. Der Doge Enrico Dandolo wurde sogar zum Herrn von einem Viertel und einem Achtel des byzantinischen Reiches ernannt. Venedig wurde so zur mächtigsten Seemacht seiner Zeit. Der 4. Kreuzzug war jedoch eine Katastrophe für Byzanz, das nie wieder seine alte Größe erlangte, und für das Christentum, das durch die Spaltung zwischen Ost- und Westkirche noch tiefer entzweit wurde.
Durch die vielen fetten Touristen versinkt Venedig immer mehr.😜
…..Tourist : innen ……. , gell !?! 🙂
Und was ist wenn einer von denen divers ist !?! Ha! Haa!