Schlechte Neuigkeiten für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach zweijähriger Regierungszeit: Fast drei Viertel der Deutschen sind mit ihm unzufrieden. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov erklärten 74 Prozent, Scholz mache seine Arbeit schlecht. Das ist der bisher schlechteste Wert für den Kanzler. Nur 20 Prozent halten seine Arbeit für eher oder sehr gut.

Ähnlich schlecht schneidet die deutsche Ampel-Regierung ab. 73 Prozent sind mit ihr sehr oder eher unzufrieden, nur 22 Prozent sehr oder eher zufrieden. Auch das ist das schlechteste Umfrage-Ergebnis in den vergangenen zwei Jahren. Der Negativ-Trend der vergangenen Wochen setzt sich damit fort.

Schlechtester Wert für Kanzler seit Ermittlung des „Deutschlandtrends“

Der am Donnerstag veröffentlichte ARD-„Deutschlandtrend“ belegte ebenfalls eine gewaltige Unzufriedenheit mit dem Kanzler in Deutschland. Nur 20 Prozent zeigten sich mit seiner Arbeit zu frieden. Dem ARD zufolge ist das der schlechteste Wert für einen Bundeskanzler seit Beginn der Erhebung des „Deutschlandtrends“ im Jahr 1997.

Besonders fatal: Mittlerweile überholt bei der Beliebtheit sogar Alice Weidel, Chefin der oppositionellen Rechtspartei AfD, den Regierungschef. Immerhin 22 Prozent sind mit ihr zufrieden – um zwei Prozentpunkte mehr als mit Scholz. 58 Prozent sind mit ihr unzufrieden – um 20 Prozent weniger als mit Scholz. Beliebter als beide Politiker sind zurzeit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), CDU-Chef Friedrich Merz, Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP).

Markus Söder (CSU) für die meisten der Wunschkanzler

Bemerkenswert auch das Ergebnis der YouGov-Umfrage. Gefragt wurde, welchen von zwölf Spitzenpolitikern aller im Bundestag vertretenen Parteien die Umfrage-Teilnehmer am liebsten als Kanzler hätten. Für nur fünf Prozent ist Olaf Scholz der Wunschkanzler. Auf Platz eins landete CSU-Chef Markus Söder (15 Prozent), gefolgt von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel (12 Prozent) und Sarah Wagenknecht (8 Prozent).