Er bezeichnete die Regenbogen-Binde als „Schwuchtelbinde“, die statt den Nationalfarben getragen werde. Es fehle nur noch der Kniefall und die deutsche Nationalmannschaft würde noch mehr Fans verlieren. „Muss man sich leisten können,“ so der ehemalige Bundeswehroffizier Junge.

Der frühere AfD-Spitzenpolitiker bleibt bei seiner Meinung.Foto: Thomas Frey/dpa

Deutsche wollen Allianz-Arena in Regenbogenfarben leuchten lassem

Hintergrund des Tweets sind Überlegungen des deutschen Fußballbunds, die Allianz Arena in München am Match-Abend gegen Ungarn in den Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen. Damit wolle man ein Zeichen gegen die Politik Viktor Orbans setzen. In Ungarn lies Orban per Gesetz das positive Darstellen von Homosexuellen in Werbungen und in öffentlich zugänglichen Medien verbieten. Auch dürfen sich Unternehmen öffentlich nicht mehr für die Rechte von Schwulen und Mitgliedern der LGBTQ-Community einsetzen. Sogar bestimmte Hollywoodfilme sollen auf dem Verbotsindex gelandet sein.

Junge entschuldigte sich für Begriff, wich aber nicht von Meinung ab

Da der Tweet in Deutschland für Aufruhr in sozialen Medien sorgte, löschte Junge sein Statement wieder. Er entschuldigte sich für den Begriff „Schwuchtelbinde“, wich aber nicht von seiner Meinung ab, dass solche politischen Statements „an oder auf dem Trikot der Nationalmannschaft nichts zu suchen“ hätten.

Auch Dauer-Twitterer und Corona-Hardliner Karl Lauterbach (SPD) äußerte sich zu Junges‘ Posting. Dies zeige, „wie schrecklich intolerant Deutschland wäre, wenn die AfD mitregieren würde.“

Die AfD distanzierte sich bis jetzt nicht von Junge, AfD Fraktionschefin Alice Weidel meinte aber gegenüber der Bild-Zeitung, dass das Posting „eindeutig zu weit“ gegangen wäre. Sie empfahl ihrem Kollegen, „die Partei zu verlassen.“