„Die Zahl der Ortskräfte, die einreisen, steigt jeden Tag”, sagte die Sprecherin das Auswärtigen Amts. Dafür nutzten diese bisher kommerzielle Flugangebote. Die deutsche Bundesregierung hatte angekündigt, sie würde wenn nötig auch Charterflüge in Betracht ziehen. Ein Sprecher des deutschen Innenministeriums sagte jedoch, dies sei möglicherweise “eher etwas für eine spätere Phase”, da es bisher ausreichend Flugangebote gebe.

Deutschland hält vorerst an Abschiebungen von straffälligen Afghanen fest

Die Aufnahme der Ortskräfte und ihrer Familien soll diese vor möglichen Racheakten durch die islamistischen Taliban schützen, die in Afghanistan immer weiter vorrücken. Die Einreisenden erhalten in Deutschland allerdings zunächst nur befristete Aufenthaltsgenehmigungen. Das deutsche Innenministerium bekräftigte auch, dass ungeachtet der sich rasch verschlechternden Sicherheitslage in Afghanistan an Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern in das Land festgehalten werden soll. Dies gelte vorrangig für Straftäter, sagte der Sprecher. Generell seien alle Afghanen ausreisepflichtig, die nicht über ein Aufenthaltsrecht in Deutschland verfügten, also auch Familien mit Kindern. “Grundsätzlich sind beide Gruppen verpflichtet, das Land zu verlassen”, sagte der Sprecher. (APA/red.)