
Airline an Stewardessen: Wer etwas zunimmt, fliegt (raus)
Geht das Gewicht rauf, geht das Gehalt runter: Mehrere ehemalige Mitarbeiterinnen der “Emirates” gehen mit Vorwürfen von Diskriminierung am Arbeitsplatz an die Öffentlichkeit: Die Airline soll das Gewicht ihrer Crews durch eine “Gewichtspolizei” streng überwachen – wer zu viel wiegt, dem drohen harte Strafen.
Emirates findet sich Jahr für Jahr in der Liste der besten Fluggesellschaften der Welt unter den Bestplatzierten wieder – doch hinter den Kulissen führt die Airline ein strenges Regime. Dass die arabische Fluglinie höchste Anforderungen an ihr Personal stellt, ist bekannt, doch nun häufen sich die Vorwürfe rund um besonders kuriose Maßnahmen, die viele als diskriminierend erachten. Immer mehr ehemalige Emirates-Flugbegleiterinnen gehen nun an die Öffentlichkeit und werfen der Fluglinie vor, das Gewicht ihrer Angestellten genau zu überwachen.
Geht das Gewicht rauf, schrauben die "Emirates" das Gehalt runter
Wer als “übergewichtig” gilt, auf den warten harte Strafen. Unter dem Namen eines sogenannten “Appearance Management Programme”, also einem “Aussehens-Management Programms”, wird nicht nur darauf geachtet, dass die Hüte der Stewardessen im richtige Winkel positioniert sind, die Frisur sitzt und der Lippenstift den korrekten Rotton hat, darf auch das Gewicht der Flugbegleiterinnen gewisse Vorgaben nicht überschreiten. Kontrolliert wird das stichprobenartig durch eine “Gewichtspolizei”, die das Gewicht der Mitarbeiter jederzeit unangekündigt überprüfen können. Wer ins Visier der Gewichtspolizei geraten ist, auf den warten Strafen wie Gehaltskürzungen, wie die “Daily Mail” berichtet.

Wie die ehemalige “Emirates”-Angestellte Karla Bayson (36) nun gegenüber dem “Insider” verriet, wurden immer wieder Kolleginnen wegen ihres Gewichts verwarnt, Bayson, die neun Jahre lang für die Airline arbeitete, erzählt, dass die betroffenen Kolleginnen das Gewicht innerhalb von zwei Wochen verlieren mussten, bevor die nächste Kontrolle anstand. Eine weitere, anonyme Quelle gab an, dass zu jedem Zeitpunkt rund 150 der insgesamt 25.000 Bordpersonal-Angestellten in besagtem Programm waren.

Die jüngsten Behauptungen von Karla Bayson kommen nur wenige Monate nachdem sich bereits eine andere ehemalige Angestellte ähnlich geäußert hatte. Duygu Karaman hatte erklärt, dass sie ebenfalls Teil des “Gewichtsabnahme-Programms” von Emirates gewesen sei, da sie zwei Kilogramm mehr wog, als es die Vorgaben der Airline vorsahen. Demnach sei sie drei Jahre lang in dem Programm gewesen und habe sich beispielsweise mit willkürlichen Gewichtskontrollen vor Flügen konfrontiert gesehen. Erst wer das geforderte Gewicht ein Jahr lang habe halten können, sei aus dem Programm genommen worden, so Karaman weiter.
Kommentare
TEILS ZU VERSTEHEN….
DAS DIE DAMEN ODER HERREN NATÜRLICH ENTPRECHND AUSZUSEHEN HABEN IST IN DIESEM BERUF NACHVOLLZIEBAR.
ABER GEWICHTSKONTROLLE IST PERVERS, ÜBERTRIEBEN UND PASST NICHT IN DIE HEUTIGE ZEIT.
WER DAS GUT FINDET LEBT NOCH HINTERM MOND.
Treibstoffverbrauch ist das Stichwort. Ist nicht direkt neu und bereits seit Jahrzehnten ein Thema bei fliegendem Personal von Airlines. Außerdem müssen die problemlos durch die engen Gänge kommen können ohne diese komplett auszufüllen.
Ja genau, wär super…
Das ist alles nicht wirklich neu. Ganz praktisch gesehen kostet mehr Gewicht mehr Treibstoff. Da die Emirates überwiegend Langstrecke fliegen, ist das nicht unerheblich. Und Leute, die eine Uniform tragen, müssen einheitlich ausschauen. Das ist beim Heer auch nicht anders. Aber da sind es halt Männer und die heulen nicht ständig herum.
Augen auf bei der Berufswahl, würde ich sagen. Wenn sie in einem Call-Center arbeiten, können Sie gepierct sein und tätowiert am ganzen Körper.
Ja, das stimmt schon, eigentlich ganz logisch; kenne Ich v.m.Cousine, is auch Stewardess…
Eine Prämie fürs schlank bleiben?
Könnte man auch im Bundestag einführen…