Die Möglichkeiten des Porno-Konsums sind heute schier unermesslich. Während man vor dem Internet-Zeitalter in halbseidenen Videotheken verstohlen nach Pornos Ausschau halten musste, wimmelt das World Wide Web im Jahr 2023 nur so von Pornofilmen – die meisten frei zugänglich.

Das ist offenbar auch der Jugend nicht entgangen. Denn jeder dritte Minderjährige in Deutschland hat schon Pornos gesehen. Das hat eine repräsentative Umfrage unter 3000 Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren ergeben. Ihren ersten Porno hätten die meisten Befragten zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr gesehen. Zwischen Mädchen und Jungen gebe es dabei kaum einen Unterschied.

Laut Experten kann der Porno-Konsum negative Auswirkungen auf die Sexualität der Jugendlichen haben. Pornografie vermittle ihnen ein völlig falsches, sprich gefühlloses, ja gewalttätiges Bild körperlicher Intimität, heißt es. Außerdem wurde beobachtet, dass die Jugendsprache immer mehr verroht – so verwende sie Begriffe, die in Pornofilmen häufig gebräuchlich sind. Nicht zu vernachlässigen sei auch die Gefahr einer Porno-Sucht.