Das Aus von Julian Nagelsmann ist besiegelt. Die Bayern haben den Cheftrainer am Freitag offiziell von seinen Aufgaben entbunden. Das teilte der deutsche Rekordmeister am Freitag mit. Bereits am Donnerstag berichteten mehrere deutsche Medien über die Entlassung von Nagelsmann. Nun wurden diese Meldungen auch von offizieller Seite bestätigt.

“Als wir Julian Nagelsmann im Sommer 2021 für den FC Bayern verpflichtet haben, waren wir überzeugt, mit ihm langfristig zusammenzuarbeiten – und dies war auch bis zuletzt das Ziel von uns allen. Julian teilt unseren Anspruch, erfolgreichen und attraktiven Fußball zu spielen. Nun sind wir aber zu der Erkenntnis gekommen, dass sich die Qualität unseres Kaders – trotz der Deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr – zunehmend seltener gezeigt hat. Nach der WM haben wir immer weniger erfolgreich und attraktiv gespielt, die starken Leistungsschwankungen haben unsere Ziele in dieser Saison in Frage gestellt, aber auch über diese Saison hinaus. Deshalb haben wir jetzt reagiert,” meinte Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn in einer Aussendung.

Nagelsmann (35) wurde im Sommer 2021 verpflichtet und führte die Bayern in seiner ersten Saison zur Meisterschaft. Zudem holte er 2021 und 2022 den nationalen Supercup.

Nachfolger wird wie erwartet Thomas Tuchel. Tuchel hat bei den Münchnern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterzeichnet. Am Montag wird der Deutsche offiziell sein erstes Training leiten. Tuchel wurde im September des Vorjahres beim FC Chelsea beurlaubt und ist seitdem vereinslos. Mit den Blues gewann er im Mai 2021 die Champions League, anschließend den europäischen Super Cup und die Klub-WM, außerdem wurde er 2021 zum Welttrainer des Jahres gewählt. Mit Paris St. Germain gewann Tuchel 2018/19 und 2019/2020 die französische Meisterschaft sowie 2020 je einmal den französischen Pokal und Liga-Pokal.

Im August 2020 zog er mit dem französischen Topclub im Final-Turnier der Königsklasse in Lissabon in das Finale ein. Damals behielten jedoch die Bayern die Oberhand. Sein erstes Pflichtspiel absolviert er am 1. April gegen seinen Ex-Club Borussia Dortmund. Der deutsche Serienmeister liegt nach 25 Runden mit einem Punkt Rückstand auf den BVB auf Platz zwei. Bald darauf stehen die K.o-Duelle mit Freiburg im DFB-Pokal und Manchester City im Champions-League-Viertelfinale an.