Am 6. Dezember besucht der Nikolaus in Österreich traditionell die heimischen Kindergärten. Alljährlich wird jedoch auch über ein mögliches Verbot spekuliert. Und tatsächlich: Kurz vor dem großen Tag, auf den sich Tausende Kinder freuen, entscheidet die niederösterreichische Gemeinde Fels am Wagram, wie die “Krone” berichtet, den Nikolaus auszusperren.

Das sorgt in der Gemeinde jetzt für große Aufregung: Mehrere Eltern hatten bereits im Vorfeld Widerstand gegen diese ungewöhnliche Entscheidung angekündigt.

Lächerliche Begründung des Kindergartenpersonals

In einer Stellungnahme heißt es, dass die Pädagogen sich “einstimmig gegen die Tradition des Nikolaus im Kindergarten entschieden hatten”. Sie begründeten dies mit der aktuellen Zusammensetzung der Kindergartengruppe, die aufgrund der Kindergartenoffensive besonders viele Unter-Dreijährige beherbergt. Die Kinder hatten demnach Schwierigkeiten, sich auf den “großen Mann mit Bart und Mütze” einzulassen. Außerdem stehe keine “pädagogisch geeignete Person zur Verfügung”.

FPÖ kritisiert "falsche verstandene Toleranz"

“Die Begründung der Gemeindeführung, es gebe pädagogische Gründe, die ein Verbot des Nikolos rechtfertigen würden, überschreitet die Grenze zur Absurdität“, kritisiert Gemeinderat Michael Witt (FPÖ). Der Landtagsabgeordnete Andreas Bors (ebenfalls FPÖ) ergänzt: “Wir sagen Nein zu dieser falsch verstandenen Toleranz und einem Nikolo-Verbot im Kindergarten!“